Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Antwortt: 
Welche daselb der Ordnung nach nit pachen, die sollen durch die 
Obrigkeit an Leib und Guet gestraft werden. 
31. RICHTERS FRAG 
Welcher Fleischhackher schlecht Fleisch schiacht, was darumben recht sey. 
Antwortt: 
Der solches thuet, dem soll das Handwerck Nachgelegt und weggeschafft 
und sobald man das Fleisch noch find Ihm dasselbig in das Gfankhaus zu 
essen geben. 
32. RICHTERS FRAG. 
Wer nit recht Weg (richtiges Gewichtsmafe) und Mafe (Längenmaß) hat, 
was darumb recht sey. 
Antwortt: 
Der in dergleichen Unrechten Sachen begriffen würt soll . . den schaden 
ersetzen und nach notturft gestraft werden. 
38. RICHTERS FRAG. 
Nachdem zuvormals alle Montag wochenmärkht alhi gewesen, ob der 
nachhint (von jetzt ab) an ihm (an Montagen) verbleiben sollen. 
Antwortt: 
Die von Neuhoven haben die Freyhait, das sie zu Ihrer Gelegenheit 
den Wochenmärkht wol wieder mugen halten. 
GEWERBE UND INDUSTRIE IN NEUHOFEN. 
Das) Handwerk und Gewerbe in einem für die damaligen 
Zeiten sehr beachtlichen Mafce blühten, geht aus der Gepflogen 
heit hervor, das) nur gewerblich aufstrebenden Orten das Markt 
recht verliehen wurde. Sicher ist soviel, das) Neuhofens Handels 
beziehungen weit über das Kremstal hinaus reichten und das) der in der 
ganzen Gegend bekannte Wohlstand seiner Bürger durch viele Jahr 
hunderte auf dem Flei() und der gewerblichen Tüchtigkeit beruhte.