Volltext: Practischer Vorpostendienst

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Sobald man nun diese heranrückenden Trupps in der 
Entfernung gewahr wird, macht man sich geschwind wieder 
fort, wozu Appell geblasen wird, und sich alles in größ— 
ter Eile auf einem schon früher bekannt gegebenen Platze 
raillirt, nimmt noch in der Eile alles, was von den Ge— 
nerals⸗Geräthschaften und Kriegs-Cassen leicht mitzuneh⸗ 
men ist, und sucht dann die Zugänge in das Gebirge und 
in die Wälder zu gewinnen, um sich schon durch vorher 
ausgeforschte Umwege zu dem Sammelplatze, wo die In⸗ 
fanterie zurückgeblieben war, zu verfügen. 
Einige Reiter von jedem Haufen werden vor dem 
Abmarsche mit einem sechs Schuh langen Stock, woran. 
ein ausgeloöschtes Fackelstück, mit trockenem Werk, Stroh 
oder Hanf umwunden, befestigt ist, versehen, damit man 
es im Augenblick anzünden könne. Um nun den Allarm 
im Rücken des Feindes zu vermehren, wird vor dem Ab⸗ 
zuge das Dorf in Brand gesteckt, besonders die Gebäude, 
wo feindliche Geräthschaften vorhanden sind; nur darf 
man sich mit dem Beute machen nicht abgeben, sondern 
sich mit der Ehre begnuͤgen, einen allgemeinen Allarm 
erregt zu haben, welcher vermögend gewesen, das ganze 
feindliche Heer in Unordnung und Bewegung zu setzen, 
und dadurch zur Gewinnung einer Schlacht beygetragen 
zu haben. 
Allezeit gehören zu solchen Überfaäͤllen Gegenden, wo 
der An- und Abzug gedeckt ist; im ebenen flachen Terrain 
kann er fast nie gelingen. Nachdem ein jeder Haufen 
wieder beym Sammelplatz eingetröffen ist, so erwartet 
man hier den Ausgang der Schlacht. Ist er ungünstig, so 
sucht man, nach Umständen, sein Armee⸗-Corps durch einen 
Seitenweg wieder zu gewinnen, oder man zieht sich seit— 
wärts zurück, um den Ftind im Rücken oder den Flanken 
wieder zu necken; — entscheidet sich aber selbes zum Vor— 
theil unseres Heeres, so läͤßt man die Gefangenen unter
	        
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