Volltext: Practischer Vorpostendienst

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Sechstens. Sich genaue Nachrichten über die Stel⸗ 
lung, Stärke u. s.w. des Feindes, der in der Naͤhe stehen⸗ 
den Truppen, mit welchen er sich in Verbindung setzen 
kann; als⸗ endlich auch über die dortige Gegend, selbst 
aber die Stimmung der Einwohner geben zu lassen. 
Siebentens. Ist es eine Hauptsache, daß der 
Commandant einer Streifparthey, wenn er auch noch so 
weit von der Armee entfernt ist, sehr oft Rapporte an 
den Hoͤhern, an den er angewiesen ist, üͤberschicke, damit 
man jederzeit weiß, in welcher Gegend das Streif⸗Com⸗ 
—D0— um nach Umstaͤnden darauf rechnen, 
oder demselben auch Verhaltungsbefehle ertheilen zu koͤn⸗ 
nen. Da diese Befehle sowohl, als Meldungen, wegen der 
Entfernung selten durch Ordonnanzen, gewoͤhnlich aber 
durch Spione befoͤrdert werden; so muß sich der Streif⸗ 
Commandant (wenn die Entfernung von der Armee, und 
der Zweck seiner Sendung es erfordern) vor dem Abmar— 
sche mit seinem Befehlshaber über eine Sprache oder über 
die verschiedenen Redensarten verständigen, die nur für 
den, der den Schlüssel zur Entzifferung hat, verständlich 
sind. Bey solchen Meldungen pflegt man mehreres hinzu 
zu fügen, welches unsern Absichten und Plänen entgegen— 
gesetzt ist, um den Feind, im Falle diese Meldungen in 
feine Haͤnde geriethen, irre zu führen. Daß diese Stellen 
nichts bedeuten wird daun an einem, von uns nur ge⸗ 
genseitigen Merkmal erkannt; derley falsche Rapporte 
muß man bey manchen Gelegenheiten oft dem Feinde un⸗ 
vermerkt in die Hände spielen. 
Achtens. Derselbe muß mit einer guten Spezial—⸗ 
Karte von der Gegend, wohin er abgeschickt wird, einer 
Schreibtafel, Uhr, einem Fernrohr und Compasse ver— 
e atenen het 
Neuntens. Nie zwey Naͤchte an einem Orte blej— 
ben, und sich immer in verdeckten Ortern heimlich aufzu⸗
	        
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