Volltext: Practischer Vorpostendienst

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mando mehrere Wochen dauern sollte/, vertraute, geschickte, 
nuͤchterne und thatige Unterofficiers, dann entschlossene, 
verläͤßliche und gut conduisirte Leute beygebe. Man macht 
ihnen vorher alle Beschwerlichkeiten eines solchen Com⸗ 
mando's begreiflich, um hernach unbedingten Gehorsam 
verxlangen zu koͤnnen, und in keinem Fall irgend ein Mur⸗ 
ren zu dulden. — Jeder, auch der kleinste Exzeß,n muß 
strenge bestraft, aber auch, wo man: nur kann, für den 
guten Unterhalt und die Fußbekleidung der Mannschaft 
gesorgt werden.uune 
Sowohl für den Commandauten einer Streifpartey, 
—E0 
Untergebenen über die Lage, in der man sich befindet, und 
über die des Feindes in ein Gespräch einzulassen Cohne 
jedoch etwas zu entdecken, welches irgend einen Nachtheil 
auf ihre Stimmung, oder für einen entworfenen Plan 
haben koͤnnte), um ihre Ansichten und Entwürfe, dem 
Feinde Schaden zuzufügen, zu hören: Ein Vorgesetzter 
wird hierdurch, nicht nur seine Untergebenen kennen ler— 
nen, sondern oft auch Entwürfe zur Ausführung vortreff⸗ 
licher Anschläge erhalten, auf welche er vielleicht selbst 
nicht verfallen wäre. Auf diese Art berathschlage er also 
mit Vielen, beschließe aber allein. 2 
Zweytens. Obschon vorauszusetzen ist, daß bey 
den leichten Truppen, besonders den Jägern, welche zu 
derley Commando's größtentheils im Felde verwendet 
werden, lauter gute Fußgänger sind, so muß doch, wenn 
eine ganze Compagnie auf Streif-Commando beordert 
wird, der Compagnie-Commandant, wenn er einen Mann 
hätte, der wunde Füße, oder den geringsten Anlaß zunm 
Mißtrauen gegeben hat, diesen durch Vermittelung des 
Bataillons⸗- oder Divisions⸗Commandanten, unter einem 
oder andern Vorwand, zu einer andern Compagnie zu⸗ 
theilen lassen, bis das Streif-Commando eingerückt ist.
	        
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