Volltext: Practischer Vorpostendienst

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mee nehmen will, in der Breite von 228 Stunden frey 
zu machen, ohne fuͤr's erste gegen die entferntern Quar⸗ 
tiere anders, als durch Scheinbewegungen und Schein⸗ 
angriffe zu wirken. Während dieses Gefechtes nähert sich 
die Armee ihrer nun zur Avantgarde gewordenen Posti— 
rungstruppe, und rückt nach Überwältigung der feindli⸗ 
chen Postirung ohne Aufenthalt gegen den Hauptsammel⸗ 
platz der feindlichen Armee, indem sie dabey die Aufhe⸗ 
bung und Zerstreuung der ihr in der: Flanke bleibenden 
Quaͤrtiere/ veranlaßt. —*8 v 
In Verfolg dieser Unternehmungen muß man beson⸗ 
ders trachten, jede Wiederformirung des Feindes zu hin⸗ 
dern, und mit keinem Vortheil, er sey so groß, als er wolle, 
sich begnügen, so lange noch ein neuer zu erringen ist. 
Nach einer glücklichen Eröffnung des Feldzuges wie— 
derum Winterquartiere zu beziehen, kann nur durch die 
Noth gerechtfertigt werden, indem der Feind dadurch im⸗ 
mer wieder Zeit sich zu sammeln und zu erhohlen bekoͤmmt. 
Ein Angriff einer in Winterquartieren liegenden Armee 
muß immer ein Überfall seyn. Gewinnt der Feind Zeit, 
sich zu sammeln, und eine Schlacht wohlgeordnet anzu⸗ 
biethen, so ist der eigentliche Zweck selbst dann als miß— 
lungen zu betrachten, wenn man den Sieg erhält, indem 
der besiegte Feind noch immer Mittel zum Widerstand 
finden wird, dagegen nur der zerstreute und aufgelöste 
uns einen freyen Spielraum üͤberlaͤßt. In einem solchen 
Falle wird man daher besser thun, das Unternehmen bey 
Zeiten aufzugeben, als nach einem halben, mit großer 
Gefahr verbundenen Erfolg zu streben.
	        
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