Volltext: Practischer Vorpostendienst

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den; daher darf man nur eine kleinere Anzahl Truppe 
bey Anlegung eines Hinterhaltes in Anwendung brin— 
gen, weiittt 
a) In der Natur äͤußerst selten Localitaͤten vorfindig 
sind, welche eine starke Abtheilung verbergen kön— 
nen, wohl aber eine kleinre. 
Weil nur für kleinere feindliche Abtheilungen der 
Hinterhalt gelegt wird, indem es einem zahlreichen 
Feinde moͤglich ist, selbst die coupirteste Gegend ge⸗ 
nau durchsuchen zu lassen. 5 
Jedoch muß ein Hinterhalt immer aus mehreren, 
z. B. wenigstens aus 6—8 Mann bestehen, um sich einen 
sichern Erfolg gegen eine Patrouille versprechen zu koͤn⸗ 
nen. — Übrigens haͤngt die Stärke des Hinterhalts von 
jener des Feindes selbst, vom Terraine und Entfernung 
der feindlichen Posten oder Soutiens, die heranrücken 
konnten, ab. Gut ist es aber, wenn man von seinem Com— 
mando eine Unterstützung in einiger Entfernung, bey ei⸗ 
nem Defilee oder sonstig haltbaren Puncte versteckt auf— 
stellen kann, um, wenn der Angriff mißlingt, oder man 
vom Feinde verfolgt würde, von selber aufgenommen zu 
werden. — Obschon man übrigens in solchen Fällen bloß 
durch Überraschung einen Vortheil gewinnen kann, so 
darf demohngeachtet, um eines glücklichen Erfolges ge⸗ 
wiß zu seyn, die zu derley Unternehmungen bestimmte 
Truppe nicht in gar zu großem Mißverhältnisse mit der 
Stärke des Feindes stehen, den man angreifen will. 
Drittens. Daß hiezu ein tapferer und dabey kalt⸗ 
blütiger Commandant gewaͤhlt werde „der nicht nur in 
der Gegend, wo der Hinterhalt angelegt wird, wohl kuͤn— 
dig ist, sondern sich auch in jeder Gegend schnell zu orien⸗ 
tiren weiß, auf dessen Verschwiegenheit man sich gaͤnzlich 
verlassen kann, und den kein widriges Ereigniß überrascht. 
Daß der Commandant eines Hinterhaltes nie ohne 
b)
	        
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