Volltext: Practischer Vorpostendienst

25. 
8 
5— 
trieben werden. Nach gelungenem Versuche begibt sich die 
Kette sogleich auf das jenseitige Ufer; die Unterstützun⸗ 
gen formiren sich hinter derselben, die Reserven aber pas— 
siren diese nicht eher, als bis die Ordnung wieder voll⸗ 
kommen hergestellt ist, und die Vorrückung wieder flie⸗ 
ßend fortgesetzt wirrdrdc. 
Kleine Waͤsser, die auf verschiedenen Puncten, wel—⸗ 
che die feindlichen Tirailleur durch ihren Rückzug anzei⸗ 
gen, zu durchwaten sind, muͤssen eben von jenen Theilen 
der Kette passirt werden, in dessen Richtung sie liegen, 
ohne sich gegen die Brücken oder Stege zu drängen, die 
der Feind ohnehin verlassen muß/ wenn er durch andere 
Übergänge in seine Flanken genommen wird. Sind aber 
diese Gewässer und Landgräben an keinem andern Orte, 
als auf den darüber führenden Brücken und Stegen zu 
passiren, so müssen solche mit Ungestüm angegriffen, und 
hiezu die Unterstützungen und Reserven, besonders wenn 
Linientruppen als Unterstützungen nachrücken, verwendet 
werden, indessen die Tirailleurs die feindlichen Plankler 
vom jenseitigen Ufer durch wohl angebrachte Schüsse zu 
entfernen suchen, rechts und links in die Flanke des Fein⸗ 
des feuern, und hiedurch den wahren Angriff begünstigen, 
wozu auch bey den Jaͤgern die Stutzen⸗, und bey der 
Linien⸗Infanterie die besten Schützen des dritten Gliedes 
von der Reserve vorgeschickt, und verwendet werden koͤnnen. 
Ist aber die Avantgarde der feindlichen Staͤrke, die 
eine solche Brücke besetzt haͤlt, nicht gewachsen; so ist es 
die Sache der nachfolgenden Linientruppe, diesen Punct 
zu nehmen. In einer solchen Gelegenheit entscheidet nur 
ein geschlossener muthvoller Angriff mit einer dicht ange— 
schlossenen Colonne; — das viele Plänkeln führt selten 
zum Ziele, raubt Zeit und Menschen, schwaͤcht den Muth 
der Angreifenden, und stählt die Beharrlichkeit der Ver— 
theidiger. —
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.