Volltext: Practischer Vorpostendienst

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koͤnnen; wobey jeder einzelne Tirailleur auf das Geschütz, 
in dessen Schußlinie er sich befindet, wohl Acht zu gebe 
hat, um dem Feuer aus selben ausweichen zu koͤnnen, 
welches er aus Nachstehendem erkennen kann. 
Es ist bekannt, daß, wenn eine Kanone bey Tages⸗ 
anbruch in der Dämmerung, oder bey der Nacht abge⸗ 
feuert wird, an derselben zwey Feuer, nämlich jenes des 
Zündloches und der Mündung sichtbar sind. Steht man 
dem Geschütze zur Seite, so entdeckt man zwey, in dessen 
Verlängerung aber nur ein Feuer; jedoch sieht man, 
wenn man sehr genau Acht gibt, auch selbst in der Rich— 
tungslinie des Geschützes zwey Feuer, nämlich zuerst jenes 
vom Zündloch, und gleich darauf das Feuer an der Mun⸗ 
dung; sieht man daher beyde Feuer in einer Richtung, 
so ist man in der Schußlinie, im entgegen gesetzten Falle 
aber seitwärts desselben. Bemerkt nun der vorgeschickte 
Tirailleur, daß er sich in der Schußlinie befindet, so muß 
er sich, sobald er den Blitz vom Zündloch sieht, waͤhrend 
dem Vorrücken mit der größten Geschwindigkeit auf die 
Erde nieder werfen, und in dem Augenblick, als er die 
Kugel, welche über ihn hinstreifen wird, und über sich 
sausen hört, sogleich wieder erheben, schnell gegen die Bat— 
terie laufen, und in der wirkenden Schußweite auf die 
Artilleristen, welche das Geschütz bedienen, abermals auf 
dem Bauche liegend feuer . — 
Die Unterstützungen rücken, sobald einige Artilleri⸗ 
sten zur fernern Bedienung des Gest chützes unfähig ge⸗ 
worden sind, und die Kanonen langsamer feuern, in zer⸗— 
streuter Schlachtordnung mit gepflanztem Bayonnette, 
ohne zu feuern, oder sich im Vorrücken auf die Erde zu 
werfen, im Doupplir⸗Schritte vor. Sobald ste auf 60 
80 Schritte. vor der Batterie an langen, wird das Zeichen 
zum Angriffe gegeben, worauf/ alle Stürmenden dieset 
Unterstützungen zu gleicher Zeit gegen die Batterie lau⸗
	        
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