Volltext: Practischer Vorpostendienst

meistens unsere Absicht schon erreicht haben, bevor seine 
Truppen zurück eilen, und sich uns entgegen zu stellen im 
Stande sind. Doch dürfen die zu solchen Unternehmungen 
gewaͤhlten Puncte auch nicht zu entfernt seyn, da wir 
dadurch bloß unsere Kraͤfte zersplittern, und der Feind 
den Scheinangriff gar nicht beachten würde. Eine mög— 
lichst genaue, nach der Entfernung der verschiedenen 
Puncte bestimmte Zeitberechnung muß solchen Unterneh— 
mungen als Grundlage dienen, und den Maßstab der 
wahren Entfernung angeben, in welcher noch Scheinan⸗ 
griffe zu wirken vermögen. Ist ein Angriff schwierig, 
braucht es längere Zeit, die Hindernisse, die sich entgegen 
stellen, zu überwinden, oder die zur Erreichung unserer 
Absichten nöthigen Vorbereitungen zu treffen; dann muß 
man auf alle diese Umstände Bedacht nehmen, und der 
falsche Angriffspunct nach Verhältniß weniger entfernt 
seyn. Eben so ist hiebey die Beschaffenheit des Terrains 
zu beruͤcksichtigen; denn da die Truppen schneller in der 
Ebene von einem Puncte zum andern gebracht werden kön⸗ 
nen, als im Gebirge, so folgt, daß im letztern auch die An⸗ 
griffspuncte nicht so weit auseinander zu seyn benoͤthigen. 
Dem Commandanten der zu einem solchen Angriffe 
beslimmten Tiuppe maß di duhihe hustenecte hhe 
werden, und es ist nicht genug, ihm bloß die Taͤuschung 
des Feindes, als den Hauptzweck seiner Entsendung zu 
bestimmen, sondern derselbe muß mit dem besondern Zwecke 
des Scheinangriffs, — naͤmlich, was man eigentlich mit 
demselben zu erreichen gedenkt — bekannt gemacht werden, 
damit er alle seine Bewegungen darnach zu leiten, und sich 
stets zweckmäßig zu benehmen im Stande ist. 
Sind zur Ausführung solcher Unternehmungen Vor— 
bereitungen nöthig, wie dieß z. B. beym Angriffe von 
Flüssen, Doͤrfern, Schanzen n. dol, der Fall ist, so gebe 
man sich den Schein, als wolle man die getroffenen An—
	        
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