Volltext: Practischer Vorpostendienst

196 
stens an den dem Angriffe am meisten ausgesetzten Stel⸗ 
len, welches folgender Maßen geschieht: Man haut die 
Baͤume ab, und wirft sie mit den Wipfeln nach außen 
kreuzweise über einander, laͤßt aber die Stumpfen auf 8 
Schuh hoch stehen, wodurch der Feind nicht gedeckt, und 
bennoch genoͤthigt ist, seine Ordnung zu brechen. Es ver— 
steht sich, daß die ganze Tiefe des Verhaues 30 bis 50 
Schritte betragen muß; auch ist es sehr vortheilhaft/ 
wenn man die Linie des Verhaues in ein und aussprin⸗ 
gende Winkel bricht, um dadurch ein Kreuzfeuer zu er⸗ 
zielen. Plan 8, Fig. 13 und 1434. J 
3Zweytens. Durch Aufwerfen von Gräben und 
Brustwehren quer uͤber Wege, hinter welcher das Geschütz 
zu stehen koͤmmt. VVV 
Wenn schon bie Verwendung des Geschützes am 
außersten Umfange des Dorfes von großem Vortheil ist, 
wie es bey Angriffen von Doͤrfern berührt wurde, so muß 
bey Waͤldern die hartnaͤckigste Vertheidigungs eines aͤußern 
Randes von noch entscheidenderem Nuhen seyn, weil das 
Innere des Waldes weniger zu einem vortheilhaften Ge⸗ 
brauche des Geschützes geeignet, andererfeussß nch v— 
Truppe nicht durch so haltbare Vertheidigungsmittel, 
wie im Innern eines Dorfes geschützt ist. Es muß daher 
das Geschütz auf den Haupt⸗Communicatihnen, dann auf 
den schwaͤchsten und bedrohtesten Stellen, und endlich auf 
jenem dominirenden Puncte, wo sie ein wirks— ames Feuer 
unterhalten können, so vertheilt werden, daß es die ge⸗ 
forderte hartnaͤckige Vertheibigung des Waldrandes, so 
wie den Schutz der daselobst aufgestellten Truppe, durch 
ein flankirendes Feuer im vollsten Maße bewerkstellgen 
Drittens. Durch Erbauungvon Schanzen auf 
den Haupteingaͤngen des Waldes, oder im Janern des⸗ 
selben auf Centralpuncten; eben so in den ausspringen⸗ 
den Winkeln des angelegten Verhaues.— Diese Schanzen
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.