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insbesondere her Massenquartiere, Kellerwohnungen re,-Sorge
getragen und in verhältnismäßig kurzer Zeit Ersprießliches
gewirkt.
Solcher Art sind die Beschlüße von Vereinen, Korpora
tionen (Landtagen re.), so divergierend selbe auch oft waren,
nicht ungehört verhallt und, wenn auch auf einer Seite für
die Subventionierung von Genossenschaften re., auf der ande
ren Seite gegen solche petitioniert und beschlossen wurde, so
haben „Für. und Wider" diese Bestrebungen immer wieder
nur gefördert und Besserung herbeigeführt, während vor
wenigen Jahren noch weite Kreise diesen Fragen gegenüber
sich ganz passiv verhalten haben.
Es werden zum Zwecke 'der Besserung 4er Wohnungs
verhältnisse daher VoI k s w o h n u n g e n mit Wohlfahrts
einrichtungen für verheiratete und ledige Arbeiter, teils in
Wohngruppen, teils in Einzelhäusern mit Spielplätzen/Kin
derhorte und Wohlfahrtseinrichtungen verschiedenster Art,
dann bescheidenere A rb e it erw o h nu n g en auf Grund
von Bauerleichterungen, teils durch die Stadt oder den
Staat, teils Private oder Vereine und Genossenschaften und
nicht nur den letzteren, sondern auch 'dem privaten Hausbe
sitzer, der Arbeiterwohnungen und Heime schafft, Begünsti
gungen und eventuell Subventionen zu gewähren sein.
Gesetze, Reformen re. sind in dieser Richtung Wohl schon
geschaffen und zur Genüge angeregt worden, soöaß nur deren
regere Anwendung und Durchführung zu empfehlen wäre.
Zu den weiteren für jede Gemeinde und Stadt von
Interesse seiender hochbautechnischen Aufgaben gehört die Er
llauung von S ch u l h ä u f e r n, denen mit Rücksicht darauf,
daß die junge Generation einen großen Teil des Tages darin
verbringt, nie genug Aufmerksamkeit vom hygienischen und
technischen Standpunkte.gewidmet werden kann, um in den
selben die Schüler nicht nur geistig erziehen, sondern auch vor
körperlichen und gesundheitlichen Schädigungen bewahren zu
können und darum heißt es' wohl auch mit Recht:
„Willst du des Landes Flor und seine Güte mir zeigen,
Deut' nicht auf Paläste hin, führ'.in die Schulen mich ein!"
Drum sind auch Schulen heute so weitgehend ausge
stattet, daß selbe seit langem schon fast mehr Paläste, denn
Utilitätsbauten sind.
Den Schulen, die heute abgesehen von den Lehr- und
Verwaltungsräumen sehr oft Schulbäder, Schulküchen, Gar-