Volltext: Der Cid

Blick fällt auf Rodrigo, der wie niedergedonnert da steht, — 
Ximene ahnt den Zusammenhang und verbirgt halb ohnmächtig 
ihren Schmerz an Inez Brust. — Ein hereineilender Ritter 
bringt Kunde, daß die Feinde schon bis an Burgos Mauern 
gedrungen und Mord und Verwuͤstung ringsum verbreiten. 
Der König übergibt Rodrigo den Befehl üͤber das Heer, 
wahrend dieser zu siegen gelobt, sich Alles zum Kampfe richtet, 
schließt unter allgemeinem Gebet für den Sieg und erneuten 
Schlachtenruf der Akt. 
Vierter Akt: 
(Zimmer im königlichen Palast.) 
Ximene am geoͤffneten Fenster blickt schwermüthig hinaus, 
stets mit dem Gedanken an Rodrigo beschaͤftigt. 
Uraca erscheint während noch Ximenen's Lippen Roderigo's 
Name öfters entschluͤpft, in wehmuͤthiger Erinnerung ihrer eige— 
nen Liebe für Roderigo, eilt ste dennoch vor Ximenen, ihr Trost 
und Hoffnung zusprechend. 
Inez eilt im Gefolge der Hofdamen herbei, verkuͤndend, 
daß der Feind besiegt, im Kampfe jedoch viele Edle geblieben, 
worunter auch zwei edle Söhne des Feldherrn Diego Laynez. 
Ohnmächtig sinkt XRimene mit den Worte „mein Rodrigo“ 
nieder. — Bestürzung und Hilfeleistung aller Anwesenden — 
Ximene, langsam sich erholend, beweint den Tod ihres Gelieb— 
ten. — Alvar unterbricht die Scene, um der Infantin Nach⸗ 
richt über den errungenen Sieg zu bringen, sei er rasch Rodri— 
go's Fahnen vorangeeilt. Ximene horcht bei Rodrigo's Namen 
neu belebt hoch auf, als Alvar weiter verkuͤndet, daß Rodrigo 
mit seinem Heere zuruͤckkehre mit Siegeskränzen vielfach ge— 
schmückt ja selbst vom Feinde ob seiner Großmuth und Tapfer⸗ 
keit gleich hoch geruͤhmt, indem Rodrigo suͤnf gefangene feind⸗ 
liche Könige ohne Loͤsegeld ihrer Heimath wieder zugesandt, 
wonach der Feind, Rodrigo's Großmuth nicht genug preisend,
	        
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