Volltext: Österreichs Paddelsport 1973 (1973)

Nemetschke Kanu-Slalom im Olympischen Programm zu erhalten, 
vorausgesetzt, daß auch der internationale Verband mit aller 
Kraft seinen Standpunkt dort vertritt. 
Als besondere Sensation erreicht uns bei Redaktionsschluß ein 
Brief der Federation Quebecoise de Canot-Kayak aus Montreal 
mit der dringenden Bitte um Unterstützung für die Erhaltung 
von Kanu-Slalom bei den Olympischen Spielen in dieser Stadt. 
Wir sind also damit in der Lage, der internationalen Kanu-Welt 
bekanntzugeben, daß selbst in Montreal großes Interesse für den 
Kanu-Slalom besteht und damit organisatorische Schwierigkeiten 
nur unbedeutenden Charakter haben. 
Der österr. Paddelsport-Verband will mit seiner Initiative vor 
allem der internationalen Jugend, welche für den Kanu-Slalom 
große Begeisterung zeigt, wobei viele Länder erst in den letzten 
Jahren den Kanu-Slalom zu beachtlichen Leistungen entwickelt 
haben, fortschrittlich wirken und den Olympischen Geist, welcher 
in München-Augsburg gewonnen wurde, zu erhalten und zu 
festigen. 
Dr. Hans Ebner 
Internationales Echo zur Kanu-Slalom-Initiative 
des ÖPV 
Mit besonderer Freude können wir mitteilen, daß unsere Ini¬ 
tiative für die Beibehaltung des Kanu-Slaloms im Olympischen 
Programm 1976 von den nachfolgenden nationalen Verbänden 
neben der Unterzeichnung der Resolution durch spontane Kund¬ 
gebungen begrüßt wurde: 
Luxemburgischer Kanu-Verband, Mondy Engel 
Irishe Kanoe-Union, Peter Mcllwaine 
Dänischer Kanu-Verband, A. Johnson 
Polnischer Kanu-Verband, Antoni Baraniak 
Deutscher Kanu-Verband, H. E. Vesper. 
Wir danken für diese sportliche Solidarität. 
Weltmeister¬ 
schaften 
in Tampere 
Als am 25. Juli dieses Jahres um 20 Uhr in Tampere, Finnland, 
die 11. Weltmeisterschaften in Canoe und Kajak auf dem Rat¬ 
hausplatz mit dem Einmarsch der Nationen eröffnet wurden, 
gab es für die als erste einmarschierenden Österreicher be¬ 
sonderen Beifall. 
Unsere Mannschaft hat dort im hohen Norden einen sehr guten 
Namen, da wir seit 1967 fast in jedem Jahr den einen oder ande¬ 
ren großen Erfolg bei den Tampere-Regatten erringen konnten. 
Am nächsten Tag — erster Wettkampftag — mußten bei den 
Vorläufen schon anfangs harte Auseinandersetzungen bestanden 
werden, um in die Zwischenläufe zu gelangen. Mit einem dritten 
Platz im K 2 über 1000 m waren Pfaff-Hediger für das Semifinale 
am Samstag vormittag qualifiziert. Unsere Gundula Unger mußte 
noch am Donnerstag nachmittag den Hoffnungslauf bestreiten 
und konnte mit der Zeit von 2 Minuten 11,60 Sekunden als Dritte 
das Semifinale erreichen. 
Die Semifinalauslosung brachte für unseren Männerzweier mit 
den Russen, der DDR-Mannschaft, sowie Belgien und Kanada 
keine unlösbare Aufgabe, um in das Finale zu kommen. Anders 
lag die Sache bei Unger. Hier sind Pepinghege, BRD und Dumitru, 
Rumänien mit ihren 2,05-Zeiten sichere Finalistinnen. Die Polin 
Kaminska, ebenfalls eine 2,11 -Zeit müßte geschlagen werden. 
Auch Heubusch erkämpfte sich über den Hoffnungslauf die Teil¬ 
nahme am Semifinale. Er scheint in dem olympischen 1000-m- 
Bewerb die schwerste Aufgabe für den Aufstieg in das Finale 
zu haben. Für alle 7 olympischen Bewerbe starten die Halbfina¬ 
listen Samstag vormittag; nachmittags gehen mit Fernsehüber¬ 
tragung die Endläufe in Szene. 
Am zweiten Tag, Freitag, gingen am Vormittag der Lenzinger 
Hans Peter Mayr im Einer über 500 m und Pfaff Hediger ebenfalls 
über diese Distanz an den Start. Beiden Booten war der direkte 
Eintritt in das Semifinale verwehrt. Die Vorlaufresultate waren: 
K 1 500 m, 3. Vorlauf, Wien Süd-Ost von hinten, 5,1 m/sec., 
Temp. 20 Grad, 72 Prozent Luftfeuchtigkeit. 
1. Csapo, Ungarn, 1.47,24; 2. Sledziewski, Polen, 1.47,60; 3. Truk- 
shin, UdSSR, 1.49,22; 4. Blass, BRD, 1.49,67; 5. Mayr, Österreich, 
1.58,46; 6. Niquet, Frankreich, 1.59,14; 7. Burny, Belgien, 1.59,84. 
Die ersten Drei in das Semifinale, die anderen in die Hoffnungs¬ 
läufe. 
Österreichs Paddelsport, Nr. 8, 1973 
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