Volltext: Österreichs Paddelsport 1973 (1973)

Kanu-Weltmeisterschaft 1973 
Regatta 
KAJAK EINER, HERREN 
Neuer Weltmeister J. P. Burny 
0,8 Sekunden besser als die von Schlecht, reichte aber nich' 
für einen Platz unter den ersten Zehn. Eine ausgezeichnete Zei. 
fuhr der nach ihm startende Belgier Michiels mit 17.52,9, die 
im Endklassement Platz Sechs bedeutete. 
Die Sieger im Herren K 1: Käst, Burny, Pech 
Mit dem Kajak-Einer der Herren wurden die Rennen eröffnet. 
Mit Startnummer 1, um 14.01 Uhr, begab sich der Jugoslawe 
Matakovic auf die Strecke. Zum ersten Mal wurden in den Re¬ 
gattabewerben drei Leistungsklassen eingeteilt, wobei natürlich 
die schlechtere zuerst fuhr. Allerdings muß dazu gesagt werden, 
daß die Einteilung in die einzelnen Klassen meistens, aber nicht 
immer, stimmte. Österreich wurde mit seinen Teilnehmern in 
Gruppe I gelost. Nach den beiden ersten Leistungsgruppen lag 
der Belgier Jean Pierre Renglet mit einer Zeit von 17.59,7 in 
Führung. Mit Startnummer 38 ging als erster Österreicher Hans 
Schlecht ins Rennen. Doch schon bei den Zwischenzeiten erkannte 
man, daß es für einen vorderen Platz an diesem Tag nicht reichen 
würde, denn er lag 15 Sekunden hinter der Zeit von Renglet. 
Hans Schlechts Endzeit lautete dann 18.14,1. Ganz anders der 
hinter ihm fahrende Belgier Paul Lupcin. Er kam auf 17.49,9, 
neue Bestzeit. Zwei Belgier in Führung, doch die Favoriten waren 
noch nicht da. Mit Nummer 42 schob sich der Franzose Magdinier 
mit 17.58,6 zwischen die beiden Belgier. Doch dann ging es 
Schlag auf Schlag. Mit Startnummer 43 war Uli Pech aus der 
BRD mit neuer Zwischenbestzeit angekündigt und im Ziel mit 
hinter Pech Gerhard Peinhaupt gestartet. Seine Zwischenzeiten 
17.42,0 hatte er vorläufig Bestzeit. Als zweiter Österreicher war 
hinter Pech Gerhard Peinhaupt gestartet. Seine Zwischenzeiten 
lagen ähnlich wie die von Hans Schlecht. Seine Endzeit war um 
Fünf Fahrer waren noch am Start, darunter vier heiße Favoriten. 
Käst, Preßlmayr, Burny und Pfeiffer, die auch in der angeführten 
Reihenfolge starteten. 
Pfeiffer aus der BRD war hier das Greenhorn und zum ersten 
Mal bei einer Weltmeisterschaft. Die anderen drei sind lebendige 
Wildwassergeschichte. Seit 1963 nehmen Käst, Preßlmayr und 
Burny (mit Ausnahme von 1967, hier war Lange, DDR, vorne) 
den Weltmeistertitel für sich in Anspruch. Kurt Preßlmayr ist 
hier der Erfolgreichste. Zur Erinnerung ihre Bilanz: 
1963 1965 
1967 
1969 
1971 
1973 
Preßlmayr 
1. 1. 
6. 
2. 
2. 
7. 
Burny 
22. 
5. 
1. 
6. 
1. 
Käst 
— — 
7. 
5. 
1. 
2. 
Der regierende Weltmeister Bernd Käst ließ aber keine Zweifel 
aufkommen und fixierte neue Bestzeit mit 17.41,2. Er war um 0,8 
Sekunden schneller als sein Landsmann Pech. Kurt Preßlmayr als 
nächster war sehr schnell unterwegs, doch sollte es in seinem 
letzten Rennen nicht ganz für eine Medaille reichen. Mit aus¬ 
gezeichneter Zeit von 17.53,0 belegte er als bester Österreicher 
am Ende Platz Sieben. Sollte wieder Käst mit knappen Vorsprung 
— in Meran waren es 0,5 Sekunden vor Preßlmayr, und jetzt lag 
er 0,8 vor Pecht in Führung — den Titel gewinnen, war die 
Frage nach der Zieldurchfahrt von Preßlmayr. Doch sie war sofort 
beantwortet als kurz darauf Burny in der Zielkurve auftauchte, 
nicht zu schlagen. Jean Pierre Burny siegte überlegen mit 17.28,0 
Der immer freundliche und lustige Belgier war an diesem Tage 
auf der 6,4 Kilometer langen Regattastrecke. An diesem Sieg 
konnte der nach ihm startende Degenhart Pfeiffer aus Rosenheim 
nichts ändern, er setzte sich mit 17.42,9 an die vierte Stelle. 
Ein ausgezeichneter Platz, wobei ihm vom zweiten Platz nur 1,7 
Sekunden trennten. Österreichs vierter Vertreter, Franz Zeilner, 
wurde mit der Zeit von 18.20,0 als 23. klassiert. Insgesamt waren 
48 Teilnehmer am Start. Bei einer Bilanz der Herren im K 1 muß 
neidlos eine deutliche Überlegenheit der BRD mit den Plätzen 
2, 3, 4 und 22 anerkannt werden. Den zweiten Platz von Meran 
mußte Österreich an Belgien abtreten. Die Weltmeisterschafts- 
zweiiten belegten die Plätze 1, 5, 6 und 9 gegenüber Österreich 
mit 7, 13, 15 und 23. Zum Vergleich die Ergebnisse von Meran: 
BRD 1, 3, 4, 9, Österreich 2, 5, 7, 8 und Belgien 6, 13, 15; 31. 
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Österreichs Paddelsport, Nr. 7, 1973
	        
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