Volltext: Österreichs Paddelsport 1973 (1973)

In eigener Sache 
Als ich bei der letzten Generalver¬ 
sammlung zum Pressereferenten ge¬ 
wählt wurde, galt mein erstes Bestre¬ 
ben dem pünktlichen und regelmäßi¬ 
gen Erscheinen unserer Zeitung. Da 
der Versand der Zeitung oft nur am 
Adressenkleben scheiterte, ersuchte 
ich den Vorstand um Bewilligung zum 
Ankauf einer Adressiermaschine, der 
auch einstimmig bewilligt wurde. Mit¬ 
te April ersuchte ich die Obmänner 
der Vereine mir binnen 10 Tagen eine 
Adressenliste ihres Vereines zuzusen¬ 
den. Mit Einführung des neuen Sy¬ 
stems entfällt den Vereinen das jedes 
Jahr sich wiederholende neunmalige 
Schreiben der Adressenlisten. Eine rie¬ 
sige Arbeitsersparnis also für die Ver¬ 
eine. Da jedem Verein diese Arbeit 
jetzt entfällt, hoffte ich auf eine ter¬ 
mingerechte Erledigung meines Anlie¬ 
gens. Leider hatte ich mich getäuscht. 
Es gibt anscheinend zwei Arten von 
Vereinsvorstehern. Solche die Anliegen 
prompt erledigen und solche die auf 
Wunder der Selbsterledigung warten. 
Meinen besten Dank den ersteren. Da 
bei den anderen nur das Nachhelfen 
hilft, ersuche ich jetzt um Mithilfe von 
Ihnen. Ist Ihre Zeitung noch mit 
Adreßzettel adressiert, so gehört Ihr 
Vereinsvarstand zu den Zweiten. Bitte 
machen Sie ihn darauf aufmerksam, 
daß bis heute noch nicht die Adres¬ 
senliste vorliegt. Um Ihnen auch in Zu¬ 
kunft die pünktliche Zusendung zu ge¬ 
währen, möge er bitte diesmal auf 
Wunder nicht hoffen. 
Ihr Walter 
Station Nußdorf 
(Leserbrief) 
Mit dem größten Befremden habe ich im 
neuen DDSG-Fahrplan 1973 festgestellt, 
daß die Schiffsstation Nußdorf aufgelas¬ 
sen wurde. Als Nußdorfer war ich fast 
jeden Tag — früh oder abends — bei der 
Ankunft der Schiffe anwesend. Außer bei 
schlechtem Wetter stiegen in der Station 
Nußdorf immer eine Menge Leute ein oder 
aus. 
Ich bin heute fast 70 Jahre, und soweit 
ich mich zurückerinnern kann, war Nu߬ 
dorf immer eine Anlegestation der Per¬ 
sonenschiffe. Nun frage ich mich: Wozu 
hat man jetzt in Nußdorf ein neues Agen- 
tiegebäude gebaut, wenn es nun nicht 
mehr benützt wird. 
Auch ich fuhr mehrmals im Jahr von Nu߬ 
dorf nach Dürnstein und zurück. Jetzt wer¬ 
de ich es mir reiflich überlegen, bis zur 
Reichsbrücke zu fahren, um zusätzlich ver¬ 
schiedene Belastungen auf mich zu neh¬ 
men. 
Ich glaube im Namen vieler Döblinger zu 
sprechen, wenn ich die Auflassung der 
Schiffsstation Nußdorf vom Standpunkt 
einsteigender Fahrgäste betrachte. Das 
kurze An- bzw. Ablegen der Schiffe in der 
Station Nußdorf kann nicht so viel ko¬ 
sten — es handelt sich ja nur um Minu¬ 
ten —, um eine so einschneidende Ma߬ 
nahme zu treffen und zu verantworten. 
H. Lenhard, Wien 
Stellungnahme der Direktion der Ersten 
Donau-Dampfschiffahrts-Gesellschaft: 
Die DDSG war infolge des Ausfalls vom 
Dampfer »Johann Strauß« genötigt, für 
die Saison 1973 einen reduzierten Fahr¬ 
plan zu erstellen, was zur Folge hatte, 
daß auch drei Schnellschiffstationen, und 
zwar Ybbs, Marbach und Nußdorf, vor¬ 
übergehend nicht bedient werden können. 
Es ist dies eine Maßnahme, die auf die 
momentane Situation, in der sich die Per¬ 
sonenschiffahrt befindet, zurückzuführen 
ist. Bekanntlich sind auch auf dem Sektor 
der Personenschiffahrt Bestrebungen im 
Gange, durch Investitionen den alten Fuhr¬ 
park zu erneuern, um die DDSG-Schiffe 
wieder voll in den Dienst des österreichi¬ 
schen Fremdenverkehrs stellen zu können. 
Wir haben durchaus die Absicht, die Sta¬ 
tion Nußdorf ehestens zu aktivieren. 
österreichische Sporthilfe 
Zweck 
Die österreichische Sporthilfe soll als ein 
soziales Hilfswerk des österr. Spitzen¬ 
sportes die Aufgabe erfüllen, österreichi¬ 
sche Amateurspitzensportler durch geziel¬ 
te, individuelle Förderungsmaßnahmen in 
die Lage zu versetzen, am internationalen 
Wettkampfsport unter bestmöglichen Vor¬ 
aussetzungen teilnehmen zu können. 
Die Sporthilfe wird nicht als weiterer 
Subventionsgeber für die österreichischen 
Sportvereine und -verbände fungieren, 
sondern ihre Maßnahmen werden direkt 
auf die Sportler selbst zielen. Das soll 
aber nicht heißen, daß die österreichischen 
Sportverbände damit von den zur Verfü¬ 
gung stehenden Geldmitteln ausgeschlos¬ 
sen sind. Es wird vielmehr mit ihnen vor 
jeder Förderungsmaßnahme Kontakt auf¬ 
genommen. Die Vergabe der materiellen 
und ideellen Hilfeleistungen an die Sport¬ 
ler bleibt jedoch der Sporthilfe Vorbehal¬ 
ten, wobei sich die Sporthilfe bemühen 
wird, rasch und unbürokratisch vorzuge¬ 
hen. 
Die Organisation besteht aus dem Vor¬ 
stand (Verwaltungsgremium), dem Kurato¬ 
rium (Gremium zur Aufbringung der fi¬ 
nanziellen Mittel) und dem Vergabeaus¬ 
schuß (besteht aus 7 ehemaligen Spit¬ 
zensportlern, die Vorschläge für die Ver¬ 
gabe der Zuschüsse ausarbeiten). 
Vorsitzender der Sporthilfe ist Unter¬ 
richtsminister Dr. Fred Sinowatz, Vorsit¬ 
zender des Kuratoriums Bundeskammer¬ 
präsident Ing. Rudolf Sallinger und Vor¬ 
sitzender des Vergabeausschusses Ing. 
F. Hölbl. Zum Geschäftsführer wurde Dr. 
Peter Pilsl, Sekretär des ÖOC, bestellt. 
Dem Vorstand der Sporthilfe gehört je 
ein Vertreter der BSO, des ÖOC und des 
BMUK sowie des Vergabeausschusses an. 
Ansuchen um Unterstützung 
sind von den Sportlern direkt an die 
»österreichische Sporthilfe«, die ihren 
Sitz beim ÖOC, Prinz-Eugen-Straße 12, 
1040 Wien (Haus des Sports) hat, wo 
auch die Antragsformulare erhältlich sind. 
Diese beinhalten Fragen bezüglich der Per¬ 
son, über die sozialen Verhältnisse, über 
die Vereinszugehörigkeit, die Trainingsmög¬ 
lichkeiten, die bisherigen sportlichen Lei¬ 
stungen, die sportlichen Ziele, die Betreu¬ 
ung, die Art und Höhe der erbetenen Hilfe 
und Fragen, die das zukünftige Training 
und das Sportprogramm betreffen sowie 
erhaltene Unterstützungen yon anderer 
Seite. 
Der zuständige Fachverband hat dazu eine 
Stellungnahme abzugeben. 
Österreichs Paddelsport, Nr. 5, 1973 
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