Volltext: Österreichs Paddelsport 1973 (1973)

Vereinsvorstand, Forelle Steyr 
25 lahie 
Forelle Sleyi 
Man müßte eigentlich 50 Jahre Paddel¬ 
sport in Steyr schreiben, wenn man in 
die Geschichte der Gründung der Forelle 
Steyr eingehen möchte. Nach dem Ersten 
Weltkrieg war es unser Altpionier Rudolf 
Zagler, welcher es damals verstanden hat¬ 
te, in den Jahren um 1922 herum, junge 
begeisterte Menschen für diesen herrli¬ 
chen Wassersport zu begeistern und un¬ 
ter seiner Anleitung Kajaks, die soge¬ 
nannten Seelentränker zu bauen. 
Der herrliche Ennsfluß vor Steyrs Haustür, 
einer der schönsten Wildflüsse Europas 
und die grüne Steyr, welche sich im Her¬ 
zen der Stadt miteinander verbanden, üb¬ 
ten seit eh und jeh auf die sportbegei¬ 
sterte Jugend einen besonderen Reiz aus. 
So waren es jene begeisterten Anhänger 
dieser, der schönsten Sportarten welche 
sich nach dem Zweiten Weltkrieg noch¬ 
mals zusammenfanden und einen eigenen 
unabhängigen, überparteilichen Verein 
gründeten und den alten traditionellen 
Namen aus der Vergessenheit holten und 
den Neugeborenen mit »Forelle Steyr« 
tauften. 
Es mag wohl mit der flinken Beweglich¬ 
keit der Forelle Zusammenhängen, welche 
schon Franz Schubert in Steyr in seiner 
Komposition niederschrieb, daß sich die 
Paddler just diesen Namen zulegten. Der 
1. Präsident des Vereines, Zentraldirek¬ 
tor der Steyrwerke Komm.-Rat Walther 
Glöckel, vermochte kraft seiner Persön¬ 
lichkeit die Forelle-Steyr rasch zu einer 
nach dem Gründungsjahr 1947 hohen Ent¬ 
wicklungsstufe emporheben. 
Bereits nach 4 Jahren, 1951, war es aus 
Anlaß der in Steyr stattfindenden 2. Welt¬ 
meisterschaften im Kajakslalom schon 
möglich, eine der schönsten Wassersport¬ 
anlagen zu eröffnen, welche mit Hilfe der 
Mitglieder gebaut wurde. So konnte ein 
völkerverbindendes sportliches Fest, mit 
deren Durchführung die Sportgemeinschaft 
Forelle betraut wurde über die Bühne ge¬ 
hen. Es sind dies nunmehr stolze Tage 
der Erinnerung nach 25 Jahren feststellen 
zu dürfen, daß man aus dem buchstäbli¬ 
chen Nichts etwas Großes zu schaffen 
vermag, wenn der notwendige Idealismus 
vorhanden ist. 
Die sportlichen Erfolge unserer Paddler 
in den vergangenen Jahren, waren die 
Triebkraft im Verein, welche immerzu mit 
neuen Taten und Entschlüssen das Ver¬ 
einsleben ankurbelten. So hat die Forelle 
Steyr heute 6 Sportsparten und rund 320 
Mitglieder zu betreuen. 
Letzthin drang der Vereinsname auf Grund 
seiner erfolgreichen Sportler weit über 
die Grenzen Österreichs hinaus. Bei den 
verschiedenen Weltmeisterschaften holte 
sich die Forelle 10 Mal Gold, 14 Mal Sil¬ 
ber und 11 Mal Bronze. Mit 186 ersten 
Plätzen war die Forelle bei den Staatsmei¬ 
sterschaften der letzten 12 Jahre führend 
vertreten. 
Der Dank gilt somit all jenen Menschen, 
in Stadt und Land, allen Sportverbänden 
allen Persönlichkeiten, welche dem Verein 
ihre Unterstützung und Hilfe gewährten. 
In stiller Erinnerung gedenken wir auch 
jener Mitarbeiter und Vereinskameraden, 
welche nicht mehr unter uns weilen dür¬ 
fen, welche in Treue mit uns stets ver¬ 
bunden bleiben werden. 
Die Forelle-Steyr hat sich mit dem nach 
dem Krieg neugegründeten österr. Pad¬ 
delsportverband, gemeinsam bemüht, für 
das Ansehen des österreichischen Sportes 
das Beste zu geben. 
Möge der Dank auch im Paddelsportver¬ 
band so ankommen, daß Steyr mit der 
Forelle sich bemühen wird, stets ein wert¬ 
volles Bindeglied im Kanusport der Zu¬ 
kunft zu bleiben. 
Emil Pickl 
Versetzung von Sportlern 
Betrifft: Versetzung von Spitzensportlern, 
Turnprofessoren, Sportlehrern und Absol¬ 
venten der gesamtösterreichischen Trai¬ 
nerausbildung der BSO zur Heeres-Sport- 
und Nahkampfschule. 
Sehr geehrte Herren! 
Auf Grund einer Vereinbarung zwischen 
dem Bundesministerium für Landesvertei¬ 
digung und der BSO (Erlaßzahl des BM 
für Landesverteidigung 332.701-Ausb. S/71 
vom 17. 1. 1972) können Personen, die 
dem oben angeführten Personenkreis an¬ 
gehören, an die Heeres-Sport- und Nah¬ 
kampfschule Wien bzw. an die Jägerschu¬ 
le in Saalfelden ohne Verlängerung der 
Wehrdienstzeit auf Ansuchen der öster¬ 
reichischen Bundes-Sportorganisation ver¬ 
setzt werden. Durch diese Regelung ist 
es möglich, dem genannten Personenkreis 
möglichst gute Trainingsbedingungen zu 
sichern und bei Freistellungen zu Trai¬ 
ningskursen oder Wettkämpfen entgegen¬ 
zukommen, ohne die Wehrdienstzeit zu 
verlängern. 
Damit Sportler aber nicht eine Spezial¬ 
ausbildung bekommen und dadurch eine 
Versetzung praktisch ausgeschlossen ist, 
ist es unbedingt notwendig, diese Sport¬ 
ler der BSO mit folgenden Angaben in 
doppelter Ausfertigung zu nominieren: 
Name, Geb.-Datum, Adresse, Vereinsan¬ 
gehörigkeit, sportl. Qualifikation, Einrük- 
kungstermin, Truppenkörper (wohin rückt 
der Sportler ein). 
Die Ansuchen sind über die österreichi¬ 
schen Fachverbände an die BSO zu rich¬ 
ten. 
Da der BSO nur das Vorschlagsrecht über 
35 bis 40 Spitzensportler zusteht, muß 
sie sich Vorbehalten, weniger qualifizier¬ 
te Sportler zu Gunsten hochqualifizierter 
Sportler zurück zu stellen. 
Wir dürfen Sie auch ersuchen, die vor¬ 
gesehenen Sportler zu befragen, ob sie mit 
einer Versetzung zur Heeres-Sport- und 
Nahkampfschule bzw. Jägerschule einver¬ 
standen sind; beim letzten Termin haben 
Sportler, die von den Verbänden zur Frei¬ 
stellung genannt wurden, es dann abge¬ 
lehnt, sich versetzen zu lassen. 
Wie uns das Bundesministerium für Lan¬ 
desverteidigung mitteilt, sind Ansuchen 
um Dienstfreistellungen und evtl. Aus¬ 
landsaufenthalte mindestens 14 Tage vor 
der geplanten Veranstaltung oder dem Rei¬ 
seantritt beim Bundesministerium für Lan¬ 
desverteidigung, Franz Josefs-Kai 7—9, 
1011 Wien, schriftlich einzureichen. Kurz¬ 
fristiger eingebrachte Ansuchen können 
nicht berücksichtigt werden. 
Das Bundesministerium für Landesvertei¬ 
digung teilt außerdem mit, daß der eine 
oder andere Spezialberuf aus militärischen 
Gründen bei Versetzungsansuchen nicht 
berücksichtigt werden könnte. 
Mit sportlichen Grüßen 
Prof. Friedrich Holzweber eh. 
(Leiter der Geschäftsstelle) 
Anpaddeln 1973 
Das traditionelle Anpaddeln findet heuer 
für unsere Sportkameraden aus den Be¬ 
zirken Wiens und Umgebung am Sonntag, 
den 29. April 1973 um 9.30 Uhr beim 
Bootshaus des OAV Tulln statt. 
Die günstigste Zugverbindung ist die Zug¬ 
nummer 3113, der zwei Güterwaggons für 
die kostenlose Beförderung unserer Boo¬ 
te mitführt und in den Haltestellen NUSS- 
DORF, KAHLENBERGERDORF, HOFLEIN 
und GREIFENSTEIN außertourlich stehen 
bleibt. 
Die planmäßige Abfahrt des Zuges mit der 
Nummer 3113 erfolgt um 7 Uhr ab Wien— 
Franz-Josefs-Bahnhof. 
Die gemeinsame Abfahrt von Tulln be¬ 
ginnt um 10 Uhr! 
Österreichs Paddelsport 3/4, 1973 
9
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.