Volltext: Österreichs Paddelsport 1973 (1973)

40 lahre im Dienste des Paddelsports 
Der Obmann des Linzer Faltboot-Club 
des ÖAV Herr Anton HUBAUER beginnt 
am 22. 12. 1972 sein 60. Lebensjahr. 
Aus diesem Anlaß soll sein verdienstvol¬ 
les Wirken für den österreichischen Pad 
delsport in Erinnerung gerufen werden. Der 
Genannte ist mit 16 Jahren der Jugend¬ 
gruppe der Sektion österr. Gebirgsverein 
des ÖAV beigetreten, wo er mit Begei¬ 
sterung das Bergsteigen und Skilaufen 
betrieben hat. Ein Jahr später absolvierte 
er erfolgreich den ersten Jugendführer¬ 
lehrgang des ÖAV unter Leitung des Hof¬ 
rat Dr. Pichl und führte dann eine eigene 
Jugendgruppe. Im Jahre 1931 trat er der 
Jugendgruppe des österr. Kajakverbandes, 
bei und wurde ein Jahr später vom dama¬ 
ligen Verbandspräsidenten Franz Kaiser 
zum Verbandsjugendführer berufen. 
In dieser Eigenschaft gehörte Herr Hu- 
bauer als jüngstes Ausschußmitglied der 
Verbandsleitung des ÖKV seit 1932 an. 
In den Jahren 1932 bis 1936 baute er die 
Wiener Jugendgruppe des ÖKV, welche in 
der Kuchelau ein Jugendheim hatte, auf 
und konnte mit Unterstützung namhafter 
Mitglieder einen aktiven Sportbetrieb 
schaffen. Aber auch durch Besuchsfahrten 
in alle Bundesländer konnten vorhandene 
Jugendgruppen aktiviert und ausgebaut 
und neue gegründet werden, so daß da¬ 
mals schon mehr als 100 aktive Jugend¬ 
gruppenmitglieder tätig waren. Bei der 
Olympiade 1936 konnte Hubauer, als Be¬ 
gleiter unserer Mannschaft, die Erfolge in 
Berlin erleben. In den späteren Jahren 
führte er Faltbootfahrten auf fast allen 
österreichischen Flüssen durch, wobei 
auch einige Erstbefahrungen darunter wa¬ 
ren (Triesting). Aber auch bei den Sla¬ 
lom- und Regattabewerben war Hubauer 
als Starter oder Funktionär zu finden. Als 
1938 die erste Nibelungenfahrt viele Ju¬ 
gendliche aus dem deutschen Sprachraum 
nach Wien führte, wurde die Aufbauarbeit 
der österreichischen Paddelsportjugend 
vom Reichssportamt besonders gelobt. Mit 
der Einberufung zum Militärdienst von 
1939 bis 1946 wurde seine Arbeit unter¬ 
brochen, doch hat in dieser schwierigen 
Zeit ein bewährter, noch heute aktiver 
Funktionär des ÖPV die Jugendarbeit fort¬ 
gesetzt. Als 1946 Herr Hubauer aus der 
Kriegsgefangenschaft zurückkehrte und 
beruflich nach Linz gerufen wurde, hat er 
sofort wieder seine Faltbootsporttätigkeit 
aufgenommen. Als 1947 die Paddlergrup¬ 
pe des ÖAV, Sektion Linz wieder aktiv 
wurde, schloß er sich sofort dieser an 
und wurde kurz darauf ihr Wanderwart. 
Als solcher führte er viele Flußfahrten, 
besonders auf oberösterreichischen Flüs¬ 
sen, aber auch in den übrigen Bundeslän¬ 
dern und zahlreiche Auslandsfahrten, so 
nach Deutschland, der Schweiz, Italien, 
Jugoslawien u. a. m. durch. 
Als im gleichen Jahr auch der österrei¬ 
chische Paddelsportverband gegründet 
wurde, stellte sich Herr Hubauer gleich¬ 
falls zur Verfügung, wegen seiner beruf¬ 
lichen Tätigkeit in Linz widmete er sich 
mehr dem Oberösterr. Kajakverband. Von 
1948 bis 1953 war er Wanderwart des 
OÖKV und später als Obmann der Padd¬ 
lergruppe des ÖAV bzw. des Linzer Falt¬ 
boot-Club ständig im Verbandsausschuß 
tätig. 
Eine Anzahl von Kilometer-Leistungsab¬ 
zeichen sowie die Teilnahme an Paddler- 
Wettbewerben zeugen von seiner aktiven 
Tätigkeit, so konnte er noch 1955 als 42- 
jähriger Teilnehmer an der Langstrecken- 
Regatta Ottensheim—Linz den 2. Platz in 
der allgem. Klasse belegen. 
Die in den fünfziger Jahren erfolgte Neu¬ 
gründung des Linzer Faltboot-Club hat die 
Alpenvereins-Paddlergruppe, deren Ob¬ 
mann Herr Hubauer war, verkleinert, so 
daß sich dieser bemühte, einen Zusam¬ 
menschluß der beiden Linzer Vereine her¬ 
beizuführen. Als 1958 der Linzer Faltboot- 
Club des ÖAV, Sektion Linz entstand, wur¬ 
de er 2. Obmann und vor zwei Jahren 
übernahm Herr Hubauer wieder die erste 
Obmannstelle des LFC. Seither hat sich 
der Genannte ständig bemüht, Bootsunter¬ 
künfte und Bootsmaterial herbeizuschaf¬ 
fen und es ist auch gelungen, im Linzer 
Wassersportzentrum (Hafen der Stadt 
Linz) eine Bootsunterkunft zu schaffen 
und später soll ein Bootshaus, für welches 
die Baugenehmigung vorliegt, entstehen. 
In der Zusammenarbeit mit der Alpenver¬ 
einsjugend werden die Voraussetzungen 
geschaffen, daß wieder mehr Jugendliche 
für den Paddelsport gewonnen werden und 
damit schließt sich der Kreis und die 
Aufgabe, die sich Herr Hubauer vor 40 
Jahren gestellt hat. 
Schallmauer 
dreimal durch¬ 
brochen 
LINZ (ÖPV-hs). »Dreimal gelang uns der 
Durchbruch unter die 50-Minuten-Fahr- 
zeit!« freuten sich Werner Proyer (49.34), 
Dr. Manfred Mahrle (50,24) und Erwin 
Keplinger (51,31) über die Verbesserung 
der bisherigen Bestmarke von 51 : 36 bei 
der Kajak-Vereinsmeisterschaft von Do¬ 
nau-Linz über 10 km von Linz nach Ottens¬ 
heim. In den weiteren Klassen siegten 
Helmut Holzschuster (53,12), Anita Ku- 
kula (27,58 für 5 km), Dieter Schlögl¬ 
mann (24,44), Gerhard Gruber (26,02) 
und Herbert Pammer (32,03). 40 Teilneh¬ 
mer waren am Start. 
RODINGER - 
MARKTLER - 
STARMAYR 
LINZ (ÖPV-hs). Den erwarteten Favoriten¬ 
sieg Heinz Rodingers verzeichnete Schnek- 
ke bei der 47. Herbstregatta von Linz-Mar¬ 
garethen nach Ottensheim über 7 km. Ro- 
dinger unterbot die bisherige Bestmarke 
um 17 Sekunden und gewann mit 33,05,4 
vor Harald Marktier (33,52,2) und Richard 
Starmayr (35,32,4). Die weiteren Klassen¬ 
sieger waren Franz Moisl (38,38,2), Franz 
Gruber (45,10,6), Walter Messenbüchel 
(27,50,2 für 5 km), Helmut Gasser 
(24,55,0) und Annemarie Vogl (36,22,2). 
23 Paddlerinnen und Paddler bestritten die 
Konkurrenz. 
Saisonschluß 
in Linz 
lINZ (ÖPV-hs). Der offizielle Abschluß 
des Kajaksportjahres 1972 wurde in Linz 
attraktiv begangen: 40 Paddlerinnen und 
Paddler von Donau sowie dreißig von 
Schnecke trafen sich in Ottensheim zur 
vereinsweisen Rückfahrt zu den Boots¬ 
häusern. 
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Österreichs Paddelsport, Nr. 1/2, 1973
	        
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