Volltext: Gemeindenachrichten Ottensheim 2015 / 371 (2015 / 371)

Gemeindenachrichten • Nr. 371 4 Ulrike Böker Bürgermeisterin Liebe Leserinnen und Leser, Das Jahr 2014 haben wir dem Thema WASSER gewidmet. 2015 wird es der BODEN und die BILDUNG sein. 2015 wurde von der UN – Generalversammlung zum internationalen Jahr des Bodens erklärt. Ziel ist, Bewusstsein zu schaffen, dass Böden die Grundlage für unsere Ernährungssicherung und das Funktionieren der Ökosysteme auf der Erde sind. Im bereits 1972 erschienenen Bericht des „Club of Rome“ über die „Grenzen des Wachstums“ wird auf die Grenzen unseres Lebensraumes hingewiesen und die daraus resultierenden Konsequenzen. Täglich werden in Österreich 22,4 Hektar Boden verbaut. Das entspricht der Größe von rund 31 Fußballfeldern. Damit geht fruchtbarer und ökologisch wertvoller Boden für immer verloren. Die Versiege- lung von Flächen hat nicht nur negative Auswirkungen auf den Schutz vor Naturgefahren, auf Erholungsräume, die Kul- turlandschaft und das Klima, sondern entzieht der landwirt- schaftlichen Produktion auch ihre wichtigste Grundlage. Deshalb muss der Bodenverbrauch in Österreich und Europa eingedämmt werden. Was hat das alles mit der Gemeinde zu tun? Ganz viel, denn wir können sehr viel zum Bodenschutz beitragen. Es geht dabei um den achtsamen Umgang mit Flächenwidmungen und mit Verkehrswegen, mit Leerständen, mit Wiese, Wald und den Streuobstwiesen. Das „Örtliche Entwicklungskonzept (ÖEK) der Gemeinde Ottensheim nimmt sehr stark Rücksicht auf den Schutz des Bodens. Besondere Bedeutung hat hier die Bewusstseinsbildung schon von Kindesbeinen an, die Schulen und das Elternhaus können sehr viel dazu beitragen. Vielleicht ist dieses Jahr, welches wir insbesondere auch der Bildung widmen eine gute Klammer zum Boden(schutz) um sich damit intensiv auseinander zu setzen. Jede/r für sich kann kleine Maßnahmen setzten, die diese beiden B`s besonders berück- sichtigt. Zum Thema Bildung hatten wir im Dezember bereits einen ersten Austausch, mit allen Bildungseinrichtungen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten. Wir nennen diesen Aus- tausch „Bildungsgipfel“ (da halten wir uns an die ganz Großen der Politk), der im April seine Fortsetzung findet. Zum Thema Boden werden wir die eine oder andere Veranstaltung organi- sieren zu der wir alle recht herzlich einladen. Ein für mich immer bedeutender werdendes Thema in Zeiten wie diesen, ist „Gemeinschaft“. Es berührt mich schon von Kindesbeinen an. Ich wollte immer gerne mit anderen Kindern spielen, ich wollte immer gerne in Vereinen oder damals in der Jungschar dabei sein und ich will heute noch gerne in den unterschiedlichsten Gemeinschaften mitwirken und mich gleichzeitig dort auch zuhause fühlen. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir Gemeinschaften brauchen. In Ottensheim gibt es viele Gemeinschaften, die sich um das Gemeinwohl kümmern. Es sind dies die Vereine des Sports, der Kultur, der Wirtschaft, die sozialen Einrichtungen und gerade jetzt, in Zeiten des Terrors und der damit verbundenen Flücht- lingsströme sind Gemeinschaften ganz besonders gefordert. Die neun Männer aus Syrien, die nun in Ottensheim leben, werden nebst der Caritas von OttensheimerInnen betreut und in das Gemeindeleben mit einbezogen. August Schwantner und Hermann Kitzberger samt allen MithelferInnen sei großer Dank gesagt. Eine gute Einrichtung für die Schwächsten in unserem System wird am 2. April am Teichfeld in Ottensheim eröffnet. Das Rote Kreuz richtet einen Sozialmarkt (SOMA) ein, der es Menschen mit wenig Einkommen ermöglicht günstig Lebensmittel einzukaufen. Danke auch dieser Initiative. Viele Freiwillige interessieren sich für die Mitarbeit und auch das ist ein gutes Zeichen für gemeinschaftliches Denken. Ich wünsche dem SOMA Markt schon jetzt alles Gute. Mit einem kleinen, vielleicht etwas altmodischem Gedicht möchte ich uns allen einen guten Winterausklang und einen strahlenden Frühling wünschen. Ein bisschen mehr Friede und weniger Streit. Ein bisschen mehr Güte und weniger Neid. Ein bisschen mehr Wahrheit immerdar, und viel mehr Hilfe in Gefahr. Ein bisschen mehr WIR und weniger ICH. Ein bisschen mehr Kraft, nicht so zimperlich. Und viel mehr Blumen während des Lebens, denn auf den Gräbern blühn sie vergebens. Peter Rosegger Uli Böker Bürgermeisterin
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