Volltext: Gemeindenachrichten Ottensheim 2012 / 357 (2012 / 357)

Gemeindenachrichten • Nr. 357 8 Verkehrsberuhigung – oder was es bringt im Ortsgebiet langsamer zu fahren Ein kleines Rechenspiel – 1 km mit 50km/h oder 30km/h – Dies ist reine Theorie, da fast im gesamten Ortsgebiet sowieso keine 50km/h gefahren werden können. Es veran- schaulicht aber wie unbedeutend schnell fahren im Ortsgebiet ist! 50km/h sind 13,89m/s; 30km/h sind 8,33m/s; das ergibt bei 1000m eine Fahrzeit von 72s bei 50km/h und 120s bei 30km/h. Der Unter- schied: 48s! Werfen sie einen Blick auf das Orthofoto von Ottensheim mit dem Kreis, der 1km Durchmesser hat – so gesehen sollte es beim Autofahren nicht um Sekunden ge- hen. Doch nun einige Beispiele für die eigentli- chen Gründe, warum Tempo 30 im gesamten Ortsgebiet innerhalb der beiden Bundesstra- ßen B127 und B131 für alle Verkehrsteilnehmer von Vorteil ist. Sicherheit: Mögliche Unfälle führen bei ge- ringeren Geschwindigkeiten zu weniger ge- fährlichen Verletzungen und geringerer Ver- letzungswahrscheinlichkeit. Leichtigkeit des Verkehrs: FußgängerInnen können bei niedrigeren Geschwindigkeiten die Fahrbahn leichter queren und die Einbin- dung des benachrangten Verkehrsteilneh- mers in den Verkehrsstrom wird konfliktfrei- er. Bei Tempo 30 gegenüber Tempo 50 erhöht sich die Bereitschaft des Autolenkers, Rück- sicht auf Radfahrer zu nehmen. Verkehrsfluss: Bei Engstellen und Kreuzun- gen nähert sich der KFZ-Lenker mit geringe- rer Geschwindigkeit, daher hat er einen bes- seren Überblick und es kommt weniger zu abruptem Bremsen. Umwelteinfluss und Energie: Gleichmäßi- ges, gleitendes Fahren führt zu geringerem Schadstoffausstoß und spart Treibstoff. Der Verkehrslärm reduziert sich wesentlich bei geringeren Geschwindigkeiten. Wahrnehmung: Bei höheren Geschwindig- keiten muss weiter nach vorne geschaut wer- den. Bei Tempo 30 ist der Blickwinkel zur Sei- te wesentlich größer, so können Gefahren früher wahrgenommen werden. Es stellt sich auch die Frage der Werthaltun- gen und Prioritäten. Wie viel ist uns die Ver- kehrssicherheit der schwächeren Verkehrs- teilnehmer (Fußgänger und Radfahrer) wert in Relation zum Wunsch von Autolenkern, in untergeordneten Straßen rascher fahren zu dürfen? …und obendrein lichtet sich der Schilderwald … (Basierend auf einer Studie für die NÖ Lan- desregierung von Gerd Sammer, O.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. und Michael Meschik, Ass.Prof. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. – Institut für Verkehrswesen Department für Raum, Land- schaft und Infrastruktur: Universität für Bo- denkultur, 1190 Wien. Der Arbeitskreis Verkehr wurde beraten durch Josef Elsener, Kommunaler Mobili- tätsmanager, designierter Road Safety Ins- pector und Verkehrssicherheitsauditor, zer- tifizierter BYPAD Auditor – tätig im Büro von Dipl. Ing. Dr. Krückl und Partner ZT-GmbH, Nachhaltige Verkehrs- und Straßenplanung, Perg) GV Kurt Bayer Leiter Arbeitskreis Verkehr Bearbeitetes Orthofoto, Land OÖ – Vorschlag der Zoneneinteilung aus dem AK Verkehr eine Veranstaltung von Klimabündnis Ot- tensheim und IG-Welt • Vorstellung Radwerkstatt – Otelo • Solarkataster Ottensheim • Solar“Griller“ – es werden Würstel ge- braten, … • Fachinformation zur Photovoltaik • ca. 15:00 Uhr Gespräch mit Klimabünd- nispartnern aus Brasilien, Rio Negro Am Freitagmarkt von 14.00 bis 17.00 Uhr 4. Mai 2012 – Tag der Sonne – ein europa- weiter Aktionstag
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