Volltext: Moderner Straßenbaudienst

Erde oder Lehm darf niemals als Bindemittel 
verwendet werden. WMan darf vom Bindematerial 
nicht mehr nehmen als zur Ausfüllung der Hohl⸗ 
räume zwischen den einzelnen Steinen notwendig 
ist. Rimmt man zuviel Bindematerial, so kann die 
Fahrbahn niemals fest werden. 
Wann muß der Schotter aufgeführt werden? 
Die beste Zeit für die Hauptbeschotterung der 
Straße zur Ergänzung der Konvexität und zur 
Verstärkung der abgenützten Straßenfahrbahn ist 
die Zeit im Oktober und November, und zwar 
soll fie bei einfallender feuchter Witterung vorge— 
nommen und bis zum Eintritt der Winterfröste 
fortgesetzt werden. Im Frühling ist die Beschotte— 
rung niemals so gut als wie im Herbste. 
Hauptgebot bleibt für die Beschotterung, daß 
dieselbe niemals bei trockener oder frostiger 
Witterung bewerkstelligt wird. Eine Beschotterung 
in einer Trocken- oder Frostperiode ist nicht nur 
nutzlos und schädlich, weil sich der Schotter nicht 
binden kann und nur den Verkehr erschwert, son⸗ 
dern bedeutet auch eine Verschwendung des teuren 
Schottermatterials, weil die einzelnen ungebun— 
denen Steine entweder zu Staub zerdrückt oder 
bei Kraftwagenverkehr von der Straßenfahrbahn 
in die benachbarten Grundstücke weggeschleudert 
werden. 
MWit der Beschotterung beginnt man zuerst auf 
jenen Stellen, wo die Fahrbahn in einem besonders 
schlechten Zustande ist, dann auf den Anhöhen, 
wo die Fahrbahn rasch trocknet. Nasse Riederungen 
und die durch Wälder und Ortschaften führenden 
Strecken sollen stets zuletzt geschottert werden. 
Der Straßenwärter soll trachten, bei der Herbst- 
straßenbeschotterung immer einige Schotterhaufen 
zu reservieren, um mit diesem Material im Be— 
darfsfalle ftarke Gleisbildungen, Vertiefungen usw. 
beheben zu können. 
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