Volltext: Politische Flugblätter

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Wir haben behauptet, daß der gegenwärtige Krieg von Seite 
Oesterreichs und der ihm treuen Bundesgenossen ein Volkskrieg — von 
Seite Preußens ein Kabinetskrieg ist — mit andern Worten dort wird 
für die Interessen des Volkes, hier für die Bismarks und Genossen 
Wir kämpfen nicht gegen das Volk Preußens, allein das Volk 
in Preußen, repräsentirt durch seine allgemeine Wehrpflicht, bekämpft 
das österreichische Volk und die sächsischen, bayeris chen, würtembergischen, 
badensischen und die hessischen Stämme deutscher Nation. 
Preußens Kriegszug ist ein Verbre chen und jeder Sieg 
seiner Waffen ist für das Volk desselben und Deutschland 
eine schwere Niederlage — 
Das Ziel der Bismarkischen Politik, wegen welcher jetzt sich 
Deutschland zerfleischt, ist die Ausscheidung Oesterreichs aus Deutf ch⸗ 
land und die Herrschaft Preußens über das übrige Deutschland· 
Im Unmuthe über das Zaudern der deutschen Bundesgenossen 
mag man vielleicht die Ausscheidung Oesterreichs aus Deutschland für 
kein sehr großes Opfer ansehen, welches wir für den Frieden bringen. 
Und doch wäre es das schwerste, was wir brächten 
Nicht für die jetzige Generation allein, sondern für alle Zukunft 
wäre damit die freie Bahn dem Imperialismus geebnet, und Deuts ch⸗ 
land wie Oesterreich würden zu ewiger Neutralität verurtheilt, und da— 
durch ihre Entwicklung unmöglich gemacht. 
Das ift eben das Bornirte der gegenwärtigen preußischen Politik, 
daß sie dem Imperator an der Seine in die Hände arbeitet, ohne es 
zu wissen, daß es nicht für Deutschlands Größe, sondern für dessen Er—⸗ 
niedrigung früher diplomatisch, jetzt militärisch wirkt ! 
Darum darf der gegenwärtige Krieg nur mit einer Nied erlage 
Preußens endigen, damit dessen Volk einsieht, wohin es sich trotz seines 
anfänglichen Widerstrebens durch die Laune des Kriegsglückes in seiner 
Siegestrunkenheit und angebornen Eigendünkel führen ließ, und ihm 
der Herrschsuchtskitzel gründlich vertrieben wird.
	        
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