aus Dank wegen abgewandter Pestgefahr, 2 steinerne Brunnen, Apotheke zur gol⸗
denen Krone (Beethoven Denkstein). Der Ring vor dem einstigen Bürgermeisterb aug Prome
(80) mit der Jahreszahl 1693, soll den Umfang der großen Glocke der Stadt⸗ Stadtq
pfarrkirche anzeigen. u. s.:
Die Hofgasse, vom Auffahren des Hofes ins Schloß so genannt, führt dessen
zum Gebäude 283, k. l. Lehrerbildungsanstalt und Uebungsschule, als hause
Normalschule 1775 erüffnet (Direktor Josef Berger). 1838 widmete das verei⸗
nigte Landeskollegium aus Anlaß der Geburt des Kronprinzen Rudolf 18.000 fl.Geschle
zu Stipendien für Schulpräparanden. In der Nähe ist die Schloßkaserne und VI. ve
die Iffentliche Volksschule der Stadtpfarre, 1854 von der Gemeinde neu erbaut Th eg
Direktor Josef Kerschbaum). Herrn
Vom oberen Theile des Hauptplatzes links geht es zur Domkirche, Garoli
als Jesuitenkirche 1670 erbant. 1608 wurde das Gimnasium, vis-ü-vis der Samm
Domkirche, Domgasse 12, 1652 das Kollegium (in derselben Gasse 1) errich⸗ ein Ko⸗
tet. 1670 begannen die filosofischen Vorlesangen. 1807 wurde das Gimnasium qus de
den oberbsterreichischen Stiftern übergeben, 1849 mit dem Lyzeum vereinigt, und et
1863 zum Staatsgimnasium erhoben. I Richtso
Diie Schmidthorstraße, einst mit einem Thurme (1822 abgebrochen) gegenst
befestigt, wurde in den letzten Jahren durchbrochen und die Verbindung des lungen
Hauptplatzes mit der Landstraße hergestellt. Kelten
Wir gehen aber früher noch durch die Klosterstraße, wo sogleich ein vom 6
langes, mit prächtigem Marmorportal geschmücktes Haus in die Augen fällt — hei M
das Landhaus mit der Erminoritenkirche S. 3 und dem Statthalterei⸗Gebãude, ist die
gegenn ärtig der Sitz der politischen Behörden und der Landesümter, die Woh⸗
nung des Landeshauptmannes (Dr. Moriz Eigner, früher Dominik Lebschy, die Si
Abt von Schlägl, um die üffentliche Wirksamkeit hochverdient), und des k. Lgreis
Statthalters (Sigmund Freiherr Konrad von Eybesfeld). Ehemals Minoriten-⸗
kloster, unter Herzog Albrecht J. von Eberhard zu Wallsee (außerhalb der Stadt)
geftiftet, seit 130 leer, 1681 ein neu gebautes den Minoriten übergeben, 1784 dem
aufgehoben. Bei dem großen Brande 1800 wurde der lange hölzerne Gang wit ei
zerstört, welcher das Landhaus mit dem Schlosse verband. 1864 den 1. Apru Linz «
wurde ber 29, Ztr. schwere, reich vergoldete, österreichische kaiserliche Adler an die stützun
Spitze des Thurmes (350 hoch), eine leuchtende Zierde des Hauses und der
Stadt, befestigt. 1863 wurde der Landtagssaal prachtvoll adaptirt. Im Land⸗
hanse ist das Vereinslokal des ob. öst. Kunstvereines (1851 gegründet) mit
einer Gemäldeausstellung.
Weäànmn man durch das Landhaus oder durch die Klosterstraße weiter geht,
so blickt das frische Grün der Ahorn⸗, Platanen⸗:ind Lindenbäume der Pro—
menade entgegen, welche im Westen obere, im Osten untere heißt und die
Sudseite des Landhauses gartenähnlich umgibt. I
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