Volltext: Heimatland

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Altmünster am Traunsee. 
2Z Gesta Nrodberti: iterurn cum duodecim veniens discipulis 
. . . colligens congregationem sanctarum monialium et earum con- 
versationem, sicut canonicus ordo deposcit, per omnia disponens. 
Die Zwölfzahl der Jünger, sowie die Gründung einer Niederlassung 
für Chorfranen läßt schon auf benediktinischen Einfluß schließen. 
Vier Jahre Aufenthalt im Frankenreich müssen wir Wohl annehmen, 
um den Uebergang Ruperts von der 
St.-Martins-Regel zur St.-Benediktus- 
Regel ohne Schwierigkeit erklären zu kön¬ 
nen. Nunmehr konnte von neuem die 
Missionstätigkeit erfolgreich einsetzen. 
22) Breves Notitiae im Salzburger 
Urkundenbnch, II. B., Anhang, vgl. I. B., 
S. 23. 
22) Congestum Arnonis im Salz¬ 
burger Urkundenbuch, I. B., S. 6. Wenn 
daselbst S. 7 unter Tassilo eine Schenkung 
von Romanen angeführt wird, so muß 
dies als Schreibfehler angesehen werden, 
wie aus der bezüglichen Stelle in den 
Breves Notitiae, S. 33, zu sehen ist, wo 
geschrieben steht: Thassilo dux . . . . 
dederunt villam Campus cum manen- 
tibus XXX. 
24) St. Michael und St. Erasmus 
waren Lieblingspatrone des heiligen Be¬ 
nedikt Und seiner Jünger. Zn Rom und 
bei Herkulannm ließ der heilige Benedikt 
Kirchen zu Ehren des heiligen Erasmus 
erbauen. 
25) Da die Neffen Wernharius und 
Dulzissimus als Kinder dem heiligen Ru¬ 
pert zur Erziehung übergeben wurden und 
sie nach ihrer Ausbildung noch von Rupert 
die Lehen empfingen, so ist die Annahme 
von 16 Jahren wohl gerechtfertigt. 
26) Man hat lange Zeit irrigerweise 
das Osterfest als den Sterbetag Ruperts 
gehalten und demgemäß jenes Jahr als 
Sterbejahr annehmen zu müssen geglaubt, 
in dem das Osterfest auf den 27. März fiel. 
Die Zeitangabe in die Besurrectiouis ist aber von dem kalendarischen 
Jahrestage zu verstehen, als welcher der 27. März gilt. 
27) Hansiz, Germaniae sacrae tom. II., pag. 86. 
28) Riezler, Geschichte Bayerns, I. B., S. 76 f. 
29) Breves . Notitiae im Salzburger Urkundenbuch, 1. B., 
S. 22: ut a vicinis Leiavis illi fratres, qui ad Pongo destinati erant, 
inde expellebantur et ita multis temporibus erat devastata eadem 
cella propter imminentes sclavos et crudeles paganos. Da die Slawen 
um das Jahr 691 Tiburnia zerstörten, so dürften sie in ihrem Vor¬ 
dringen über die Alpen bereits im Jahre 692 in den Pongau einge¬ 
fallen sein. Diese Annahme findet ihre Bestätigung in den -Zeitan¬ 
gaben des pongauischen Lehensgutes, das Rupert den Neffen Wern¬ 
harius und Dulzissimus, die dem geistlichen Stande angehörten, ver. 
Wrndrschgarsten. 
liehen hatte; nachdem sie dieses Lehensgut, heißt es in den Breves 
Notitiae, lange Zeit im Besitz gehabt, baten sie die Leiter des Salz¬ 
burger Missionsklosters, dieses Gut ihren Neffen zu Lehen zu geben. 
Wir können eine 20jährige Nutznießung annehmen; dann erfolgte die 
Neuverleihung eben in den Neunzigerjahren. Das Zeitereignis der 
Breves Notitiae: Interea contigit, ut a vicinis sclavis illi fratres 
expellebantur, fällt also in die Neünzigerjahre. 
30) Riezler, Geschichte Bayerns, 1. B., S. '77.
	        
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