Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

vnrb deiner gerechttgkeit willen. Vnd was b» zu erst wenig gehabt hast/wird 
hernach fast zunemen. Denn frage die vorigen Geschlechte/vnd mm dir für 
zu forschen jre Veter. Denn wir sind von gestern her vnd wissen nichts/Vn- 
fer lieben ist ein schatten anff brden. Sie werden dichs leren vnd dir sagen/ 
vnd jre rede aus jrem hertzen erfur bringen. 
D.AN auch die aSchilss auffwachfen / wo sie nicht feucht stehet t Oder 
Gras wachsen on wasser? Sonst wens noch in der blüt ist/ ehe es abgehawen 
wird verdorret es / ehe man denn hew macht. 80 gehet es allen denen / die 
Gottes vergessn / vnd die Hoffnung der Heuchler wird verloren sein. Denn 
seine Zuversicht vergehet/ vnd seine Hoffnung ist eine Spinneweb. Er verleffet 
sich auff sein ttaus/ vnd wird doch nicht bestehen/Er wird sich dran halten/ 
Abec doch nicht stehen bleiben.Es hat wol Frücht ehe denn die Lonne kompt/ 
vnd Reistr wachsen erfur in seinem garten. Seine saat stehet dicke bey den 
quellen/vnd sein Haus auff steinen. Wenn er jtt aber verschlinget von seinem 
ert/wird er sich gegen jm stellen/Als kennet er jn nicht. Lrhe/das ist die freude 
seines Wesens/vnd werden ander aus dem staube wachsen. Darumb sihe/das 
Gott nicht verwirfst die Fromen/vnd erhelt nicht die Hand der Loshafstigen. 
Bis das dein mund vol lachens werde/vnd deine kippen vol jauchzens. Dis 
dich aber hassen/werden zu schänden werden I vnd der Gottlosen Hütte wird 
nicht bestehen. 
ein Mensch nicht rechtfertig bestehen mag gegen Gott. Hat er lust 
mit jm zu haddern/so kan er jm auff tavsenr nicht eins antwor- 
ten.Er ist weist vnd mechtig/Wern ists je gelungen/der sich wider 
jn gelegt hat i Er v rsttzt Lerge/ebe sie es innen werden/die er in 
feinem zorn vmbkeret. Er weget ein Laitb aus fernem ort/das seine Pfeiler zit 
tern. Er spricht zur Sonnen/st ^ehet sie nicht auff/ vnd versiegelt die Sterne. 
Am-s y Erbreitet den Himel aus allein/vnd gehet auff den wogen des lVleers. Er 
machet den wagen am himel vnd Orion vnd die Glucken vnd die Ltern gegen (Orion) 
mittag. Er thut gross ding die nicht zu forschen sind/ vnd Wunder der kerne 
Zal ist» tag/d«sdt'eBa»^ 
SIhe/er gehet für mir vber/ehe ichs gewar werde/vnd verwandelfsichÄÄJ 
ehe ichs mercke. Srhe / wenn er schwind hinferet / wer wrl jn wider holen f ©We» »t« 
Werwilzujm sagen / was machstu? EristGott/stinen ^orn kan mernand 
stülen/vnter jm müssn sich beugen * die stoltzen blerrmwie stlt ich denn jm ant 
worten/vnd wort finden gegen jm? wenn ich auch gleich recht habe/kan ich & ie (t 0 i£„j 0U a 
jm dennoch nicht antworten / sondern ich müst vmb mein Recht stehen.Wenn sich ««nr 
ich jn schon anruffe/vnd er mich erhöret/ 80 gleube ich doch nicht/ das er mei- 
ne stimme höre. Venn er ferct vber mich mir vngestüme/vnd macht mir der beiffe» könmo. 
Wunden viel on vrjach. Er lesst meinen Geist sich nicht erquicken / Sondern 
macht mich vol betrübnis. Wü man macht / st ist er zu mechtig / wrl man 
^echr/wer wi! mein ^euge stin r Sage ich/das ich gerecht bin/80 verdam 
met er mich doch/Bin ich from / 80 macht er mich doch zu vnrecht. Bin ich 
denn Frsm/Lo thar sichs meine stele nicht annemev/Ich begere keines Gebens 
mehr. Das ist das eine / das ich gejagt habe / Er bringt vmb beide den Fro- 
meri vnd Gottlosem wenn er anhebt zu geissln / 80 dringet er fort bald zum 
ToW vnd spottet der anfechtung der Vnschüldigen. Das Fand aber wird ge 
geben vnter die Hand des Gottlostn/Oas er jre Richter vnterdrücke/Ists nicht 
a!st/w:e stlts anders stin^ 
MEine tage sind schneller gewesen denn ein I-auffer / sie sind geflohen 
Md haben nichts guts erlebt. Sie sind vergangen/ wie die starcken Schiff/ 
Aa wieem