Volltext: Die Schule der Ursulinen in Linz

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Im Jahre 1908 wurde es auch einer aus Damen der 
Stadt gebildeten Vereinigung ermöglicht, die von ihnen ge¬ 
gründete Patronage für arme Schulmädchen an den zwei 
wöchentlichen schulfreien Nachmittagen in drei Lehrzimmern 
auszuüben. Meist gegen 200 Kinder und darüber aus ver¬ 
schiedenen Schulen haben sich in jenen Zimmern regelmäßig 
eingesunden und wurden hier oder bei schönem Wetter im 
Hofgarten von den Patrouesscn beaufsichtigt und zum Lernen, 
Arbeiten und Spielen angeleitet. 
Laut Linzer Diözesan-Schematismus vom Jahre 1910 
zählt das Ursulinen-Kloster 38 Chorfrauen und 20 Laien¬ 
schwestern. Daß darunter 7 aus Frankreich stammen, erklärt 
sich aus der jüngsten Entwicklung der kirchlichen Ereignisse 
in diesem Lande, kommt aber dem Unterrichte in der fran¬ 
zösischen Sprache an der Klosterschule sehr zustatten. Außer¬ 
dem gehört zum Linzer Kloster eine zu Münkendorf im Lande 
Krain befindliche Novizin. Dort haben nämlich seit neuerer 
Zeit mehrere der österreichischen Ursulinenklöster unter sehr 
günstigen Verhältnissen ein gemeinsames Noviziat. Ja, das 
schöne Arbeitsfeld rüst immer nach neuen Kräften. Wer aber 
die Räume kennt, in denen sich zu Linz die jungen Leutchen 
wie emsige Bienen tummeln, der wird sagen: Der Stock ist 
zu klein geworden; die Schule ruft nach einem neuen Hause. 
Für die obigen geschichtlichen Angaben wurden haupt¬ 
sächlich die beiden Chroniken der inneren und äußeren Kloster¬ 
schule benützt, von denen die erstere seit 1880, letztere seit 
1891 ausführlicher gehalten sind. Ueber den Kirchenbau findet 
man genauere Mitteilungen mit vier Bildern in des Ver¬ 
fassers Aufsatz „Die Ursnlinenkirche in Linz" in den „Christ¬ 
lichen Kunstblättern", Linz 1908.
	        
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