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Sünde vermeiden sollten, noch Geschenke an von Per 
sonen des andern Geschlechtes, wo der bloße Anblick 
derselben die ganze büse Lust in einem Augenblicke 
wieder herbeiruft. Wer solche Geschenke hat, seien 
es Kleidungsstücke, Ringe, Gemälde, Briefe u. dgl., 
der verbrenne sie heute noch, vor der heiligen Beicht. 
Der heilige Apostel Paulus predigte einst in einer 
Gemeinde, welche auch solche unreine Geschenke in 
ihren Händen hatten; er verwies es ihnen im heili 
gen Zorne, und befahl, selbe vor seinen Augen zn 
verbrennen; und sie thaten es auch. Sie brachten die 
herrlichsten Kunststücke von Gold, Silber und Dia- 
manten, im Werthe bei 50,000 Kronenthaler, legten 
sie zu den Füßen des heiligen Paulus und verbrann 
ten sie. Wenn ihr dergleichen in euren Händen habt, 
gleich ins Feuer damit; schadet nicht, heute noch vor 
der heiligen Beicht. Jungfrauen! ich bitte und be 
schwöre euch in dem unschuldigen Blute Jesu Christi, 
welches für ruich und für euch, und für das Heil der 
ganzen Welt ist geflossen. Hütet euch vor allem, was 
euch um euren größten Schatz, um die Unschuld brin 
gen könnte. Meidet die Gelegenheit zur Sünde, meidet 
den Tanzboden, meidet jede andere unanständige Un 
terhaltung; meidet jeden Ort, jedes Hans, jede Per 
son, die euch gefährlich scheint, mag es dein Bater, 
deine Mutter sein, oder mag es dein Bruder, deine 
Schwester oder dein nächster Verwandter sein; — nur 
weg von ihm, — Christus der Herr sagt: „Wenn 
dich deine Hand oder dein Fuß ärgert, so haue sie 
ab und wirf sie von dir; es ist dir besser, daß du 
nur mit einer Hand oder mit einem Fuße zum Leben 
eingehest, als daß du zwei Hände und zwei Füße 
hast, und in das ewige Feuer geworfen werdest/