Volltext: Die militärische, wirtschaftliche und finanzielle Rüstung Deutschlands von der Reichsgründung bis zum Ausbruch des Weltkrieges (Erster Band)

XII 
Einführung. 
Industrie, sondern auch für die Ernährung seiner wachsenden Bevölkerung 
in steigendem Maße von ausländischer Zufuhr abhängig. 
Da es höchst fraglich erscheinen mußte, ob die deutschen Seestreitkräfte 
infolge ihrer zahlenmäßigen Unterlegenheit gegenüber der englisch 
französischen Flotte die Offenhaltung des Seeweges in der Nordsee er 
zwingen konnten, lag die Entscheidung für den Ausgang des Krieges zu 
nächst allein beim Landheere. 
Der deutsche Kriegsplan für den Zweifrontenkrieg, der durch wuchtige 
Offensivschläge eine möglichst rasche Kriegsentscheidung erstrebte, war 
nicht mit jedem Heere durchführbar; beide — Kriegsplan und Kriegs 
rüstung — standen in inniger Wechselwirkung zueinander. Zum Gelingen 
des deutschen Kriegsplanes bedurfte es eines Kriegsinstrumentes, das nicht 
nur durch Organisation, Bewaffnung und technische Ausrüstung, durch 
Ausbildung und durch seinen inneren Wert gegenüber den voraussichtlichen 
Gegnern eine Liberi egen heit an Schlagkraft besaß, sondern auch 
durch volle Ausnutzung der allgemeinen Wehrpflicht an Zahl den voraus 
sichtlichen Gegnern zum mindesten nicht unterlegen war. 
Neben dem Ausbau der Land- und Seestreitkräfte waren auch Mobil 
machungsvorbereitungen wirtschaftlicher und finanzieller Art unerläßlich. 
Nur wenn sich die deutsche Wehrmacht auf eine gesunde und leistungsfähige 
Wirtschaft stützen konnte, bestand eine Gewähr für die Sicherheit des 
Reiches.
	        
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