Volltext: Unser Innviertel

Unser Jnnvierlel.st 
Wollt ihr wissen, wo das Land, das man das Jnn- 
viertel nennt, liegt? Wer auf einem der Berge um Salz 
burg steht, dessen Blick reicht weit hinein in die schöne 
Landschaft gegen Norden mit ihren goldstrotzenden Aeckern, 
ihren saftigen Wiesen, die von den Mattseen sich ausdehnen 
bis zur Mündung der Mattig in den Inn, und ihren 
dunklen Hügelketten des Hochwaldes Kobernaußen. 
Und in Salzburg nehmen uns die Laufener Schiffer 
von einst in ihr mit den Schätzen des Halleiner Salzberges 
beladenes Schiff und fahren uns auf den Fluten der 
Salzach vorbei an den alten Städtchen Laufen und Titt- 
moning zur herzoglichen Residenz Burghausen. 
Der Eindruck, den die Stadt auf den Beschauer erst 
mals ausübt, ist unvergeßlich. Man mag sich an viele 
schöne Orte und Städtebilder erinnern, kein Bild kommt 
dem gleich, das die hochragende Burg und die wundervolle 
Stadtanlage zwischen Berg und Fluß an einem sonnigen 
Frühlingstage bietet. Du magst von Hallstatt am dunklen 
See und der hohen Mauer des Salzberges entzückt fein, 
du magst im Geiste vor der Kaiserburg der Dürerstadt 
Nürnberg stehen, an lieblicher und bescheidener Schönheit 
übertrifft keine dieser vielgerühmten Siedlungen Burg 
hausen. 
Mit dem Meister Maximilian Liebenwein wandern 
wir den steilen Weg hinauf zur Burg und mit seinen Augen 
schauen wir die Landschaft in der aufgehenden Sonne, den 
sagenumsponnenen Weilhart mit malerischen Kirchen auf 
den Moränenhügeln und im Hintergründe den langen 
Saum des Höhnharts, der uns hineinführt ins Alpenland 
zum Schafberg und dem lieblichen Mondsee. Das Land 
Meier Helmbrechts, des Bauernjungen, der ein Ritter sein 
wollte, aber ein gar verruchter Raubritter geworden, grüßt 
uns hier mit seinen weiten Wäldern und den kleinen Seen, 
dem welligen und so abwechslungsreichen Hügellande, das 
die Moränen der Gletscher mit ihren kraftvollen Riesen 
leibern geformt. 
st Worte, gesprochen bei der Kunstfestwoche der Innviertler 
Kiinstlergilde in Linz.
	        
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