Volltext: Wörter und Wortformen der Weltsprache

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anwenden, wie das vielfach in neueren Sprachen durch will, shall 
(englisch), veut, va (franz.), wird, will, soll (deutsch) für das Futurum 
Futurum geschieht, während für das Perfektum der Gebrauch der 
beiden Hilfszeitwörter, die im Deutschen sein und haben bedeuten 
bedeuten, teils dem einen, teils dem andern günstiger ist. 
Ein Konjunktiv des Verbums ist unnütz; Konjunktionen wie 
ut, quod, dann ein vorausgehendes Verbum des Fragens und 
Zweifelns drücken schon den konjunktiven Sinn aus. 
Die Unregelmäßigkeit einiger lat. Verba bringt es mit sich, 
daß dieselben im Wörterbuche nicht an der Stelle Vorkommen, 
wo wir sie dem Präsensstamme entsprechend erwarten würden, 
oder daß wir in der Bildung des Präsensstammes nicht vom 
lat. Infinitiv ausgehen dürfen. So steht der Stamm es bei sum 
und dem lat. Infinitiv posse entspricht der aus dem Partizipium 
potente zu erkennende Stamm pote. Für das Präteritum von es 
kann entweder der aus dem Partizipium des Futurums futuro zu 
erkennende lat. Perfektstamm fu (ital. fu, franz. fut) oder die 
ebenfalls naheliegende zusammengesetzte Form habe stato (franz. 
a été, ital. è stato) gebraucht werden. 
Der passive Sinn des Verbums entsteht, abgesehen vom 
Gerundiv und dem Partizipium des Perfektums, wo er sich von 
selbst versteht, dadurch, daß man das Zeitwort fi, das sich aus 
dem lat. fio, fieri ergibt, Präteritum es facto, zu Hilfe nimmt: pace 
fi servato. 
Wörter, die im Lateinischen nicht flektiert werden, was 
aus dem Wörterbuche zu erkennen ist, können in der Weltsprache 
ihre lat. Form behalten: et, nam, post, ubi, quomodocumque. 
Von zwei- oder mehrsilbigen empfehlen sich, wenn man eine 
Auswahl hat, besonders die auf einen Vokal ausgehenden; die 
Betonung solcher ist nämlich auch für den Ungeübten weniger 
zweifelhaft. Man kann in kluger Weise sogar den letzten Konsonanten 
Konsonanten ausfallen lassen: septe(m) wie ital. sette; oder eine Umstellung 
Umstellung vornehmen: sempre statt semper. 
Was die im Lateinischen mannigfache Bildung von Adverbien 
Adverbien aus Adjektiven betrifft, so empfiehlt es sich, für den Weltverkehr 
Weltverkehr das Adjektiv unverändert auch als Adverbium zu gebrauchen 
gebrauchen. Sollte der Sinn zweifelhaft sein, so wird der Zweifel 
durch Wörter, welche Zeit, Ort und Art bedeuten, wie tempore, 
loco, modo, mente, gradu, beseitigt: veni cito, veni iusto tempore.
	        
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