86
Als 1169 Heinrich Herzog von Österreich auf Bitte seines Mini
sterialen Erkenbert von Gors die Lehen dreier Männer zu Eichowe und
zweier Männer zu Modelanstorf an Admont gab, bezeugten dies Adal
bert de Perge über homo, Adalbertus de Rebegowe, H a r -
temarus de Coupharn, Haidenricus de Erlach,
Adelber de Chuenring, Heinricus de Mistilbach, Heinricus de
Gundrammesdorf 1 ) etc.
Nachdem wir nun in jene Zeit kommen, in welcher wir W o 1 f -
kers de Erlabe Söhne: Sighart, Wolfker und Eber
hard de Erlabe aus dem Text unserer Abhandlung kennen gelernt
haben, nämlich in jene Zeit, in welcher Sighart ins Stift Kloster Neu-
burg und Wolfker in den geistlichen Stand, zu Salzburg um 1180—1182,
eintraten, erübrigt es nur noch uns mit dem 3. Bruder, Eberhart,
zu beschäftigen, der bekanntlich zwei Frauen nacheinander aus dem Mini
sterialenstand ehelichte und dessen Söhne daher diesem Stande folgten.
Eberhard nannte sich später zu Altenhofen, das
ebenso wie Erla am Erlaflusse liegt, südlich von Erla und
östlich von St. Valentin.
Als Bischof Wolfker von Passau im Jahre 1192 1 2 3 ) dem Konvent
von St. Poelten den 4. Teil des Kreuzganges und ein Gebäude unter
gewissen Bedingungen überließ, sehen wir unter den Zeugen nach dem
Regensburger Domvogt Otto und seinem Sohne Hartwig: „Otto de
Rammesberg, Eberhart de Altenhofen.“ In der
Tauschurkunde Propst Sighards von St. Pölten mit Heinrich
von Ulrichskirchen (1195) 8 ) sind die ersten Zeugen „Eberhardus
de Altenhofen et filius eius Wolfkerus“.
Zu Ebelsberg am 26. April 1196 4 ) beurkundete Bischof Wolfker,
daß Adelheid, Äbtissin von E r l a k l o st e r, ihr Recht auf den Reutzehent
1) Frieß, Geschichte der Herrn von Kuensing, Regesten S. 101, Nr. 67 aus dem
Cod. trat! Admont lib. III, Nr. 261.
2) Urs. b. von St. Pölten I, 25—26, Nr. 17. „MOSCH, anno pontificatus
nostri secundo“ also 1192 nach dem 11. März. Als zweiter Zeuge ist „Megon-
goz Monasteriensis prepositus“ sein, Bischof Wolfkers, Nachfolger
in Münster (ein Waldecker aus dem Inkreis).
3) Urk. b. von St. Pölten I, 27—28, setzt 1195 — gegen Meiller Reg. Babenb.
S. 95, Nr. 61, 1207. Wegen Datierung siehe die Note in St. Pöltner Urk. b.
4) Urk. b. o. Ens II, 455, Nr. 311 nach Pez Thesanr. anecdot. VI, pars II, p. 49.