Volltext: Meran als klimatischer Curort [2]

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Winter. 
Monats in den geschütztesten Lagen von Obermais (St. 
Valentin, Trautmannsdorf) bereits blühende Mandelbäume. 
Im März gebt es rasch dem Frühlinge zu; die 
mittlere Temperatur steigt auf —[— 6° E., die des Mittags 
auf -|- 9*9° E. und die des Abends auf -)- 6° E., also die 
Differenz — 3-9° E.; heitere Tage zählt der Monat 13*3, 
windige aber am meisten von allen Monaten des Jahres, 
nämlich 8*7; Schneefall ereignet sich 0*4mal, Eegen 
2*3mal. Die Winde dauern gewöhnlich bis zur zweiten 
Hälfte des Monats; um diese Zeit verkünden auch allent 
halben blühende Mandel-, Pfirsich- und Aprikosenbäume 
den Eintritt des Frühlings. 
Fasst man die erwähnten klimatischen Eigenschaften 
des Winters und die übrigen Verhältnisse zusammen, so 
ergeben sich für Meran als Winteraufenthalt für Lei 
dende folgende Eigentümlichkeiten und Vorzüge: 
1. Meran ist einer der wenigen Cürorte (Madeira, 
Pau), wo der Kranke das ganze Jahr unter zweckmässi 
gen klimatischen Verhältnissen verweilen kann, wenn er 
im Sommer die Stadt verlässt und die kühleren Sommer 
frischen aufsucht. Er entgeht dadurch den Beschwerden und 
oft nachtheiligen Folgen einer jährlichen mehrfachen Eeise. 
2. Die glückliche Lage am südlichen Abhange der 
Alpen bedingt nicht nur eine auffallende Gleichmässigkeit 
und Milde des Klimas und eine fast südliche Vegetation, 
sondern sichert Meran auch den grossen Vorzug, dass es 
von allen klimatischen Curorten, aus welchen bisher 
meteorologische Beobachtungen vorliegen, während des 
Winters die wenigsten Winde hat. Die im Winter oft 
wochenlang ohne Unterbrechung andauernde fast absolute 
Windstille würde allein genügen, Meran unter den kli 
matischen Curorten einen hervorragenden Platz einzuräumen,
	        
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