Volltext: Bericht über die Thätigkeit des Stenografen-Vereines in Linz. Aus Anlaß des fünfzigjährigen Gründungsfestes. 1861 - 1911. (1911)

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respektive die Aussicht auf Annahme eines Gegenantrages 
wohl ganz ausgeschlossen, weil aussichtslos. 
Da aber die Verhandlungen zur Schaffung einer deut 
schen Einheitsstenographie schon durch eine Reihe von Jahren 
geführt werden und über die Vorkonferenz, die im Juni 
vorigen Jahres abgehalten worden war, bisher nicht hinaus 
gekommen sind; da ferner die Verhandlungen dieser Vor 
konferenz geheim gehalten wurden und bisher hievon nichts 
in die Oeffentlichkeit, beziehungsweise zur Kenntnis der be 
teiligten Kreise gedrungen war: so glaubte die Vereinsleitung 
des Linzer Stenographenvereines ihre Tätigkeit im 50. Ver 
einsjahre nicht besser abschließen zu können, als wenn sie 
eine Agitation zur Wahrung der Interessen der Gabelsberger 
Stenographie einleitet. Sie hat in ihrer überaus zahlreich 
besuchten Monatsversammlung vom 16. Dezember 1910 den 
einstimmigen Beschluß gefaßt, an die Stenographenvereine 
-der Landeshauptstädte und an die Stenographenverbände 
Oesterreichs heranzutreten mit dem Ersuchen: Es möge im 
Petitionswege an das k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht 
das Ersuchen gestellt werden, „dasselbe wolle bei etwaigen 
Vorschlägen zur Schaffung eines deutschen Einheitssystems 
nur jenen seine Zustimmung geben, bei welchen das durch 
so viele Dezennien erprobte und in jeder Hinsicht bewährte 
System Gabelsbergers als Einheitssystem erklärt wird“. Zur 
Freude des Linzer Vereines kann konstatiert werden, daß 
diese Anregung auf fruchtbaren Boden gefallen ist, indem 
auf Grund mehrerer an den Linzer Verein gelangten Zu 
schriften dem gestellten Ansuchen von Seite mehrerer Ver 
eine Folge gegeben wurde. 
Aus vorstehender Bekanntgabe der wichtigsten Ereig 
nisse innerhalb eines Zeitraumes von 50 Jahren kann wohl 
ersehen werden, daß die Tätigkeit der jeweiligen Vereins 
leitungen eine äußerst rege, teilweise sogar anstrengende ge 
wesen ist. 
Wenn es dem Verein gelungen ist, bedeutende Erfolge 
zu erzielen, so verdankt er dies in erster Linie allen jenen 
Körperschaften, welche ihn hiebei unterstützten.
	        
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