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allgemeinen Geschäftssührung der Zentrale sowie der Futter
mittelversorgung überhaupt Gutachten abzugeben un^d kann
in solchen Fragen a-uck) selbständig Vorschläge -eristatten.
Die Mitglieidlschaft bes Beirates iist ein Ehrenamlt.
Auswärtige Mitglieder des Beirates erhalten den Er
satz der Fahrtauslagen sowie Diäten in derselben Höhe wie
die Mitglieder des Landwirtschaftsrates.
Diese Verordnung tritt mit Idem Tage der Kund
machung in Kraft.
fK a is e r I i che V e r o r d n u n g über d i e V e r-
äußerung l a n d- u n b f o r st Wirt s ch >a ^f t l i ch> >e r
G r u n d st ü ck e.s Schon in Friedenszeiten wurde seit
Jahren beobachtet, daß die Zahl der selbständigen Bauern
wirtschaften in manchen Gegenden immer mehr und mehr
abnimmt. Die -Gründe, die hiezu führten, sinld- naturgemäß
verschiedener Art; ^besonders zwei Ursachen erwiesen sich 'aber
als äußerst verderblich: die G ü t e r >s chlächtere i und die
B a u e r n I e g u n g. Viele Bauerngüter wurden durch! die
Tätigkeit 'gewerbsmäßiger Gllterhändler zerstört, die An
wesen an sich brachten, um durch deren Zerschlagung und d-en
Verkauf der einzelnen Teile ble>trächtlich>e Gewinne zu erzielen.
In zählreichen anderM Fällen fielen Bauerngüter der Auf
saugung durch den Großgrundbesitz anheim; namentlich in
Alpentälern wurde Ho!f um Hof d'em landwirtschaftlickien Be
triebe entzo>gen und> zur Bildung oder Vergrößerung von
EigenjagdgMeten verwendet. Verschiedene Vertretungs
körper haben sich, im Laufe der letzten Jahre mit dieser volks
wirtschaftlich sehr unerwünschten Entwicklung befaßt und- ha
ben Mittel und Wege erwogen, wie ihr Einhalt geboten wer
den könnte, ohne daß jedoch die Beratungen' bisher zu einem
gedeihlichen Ende geführt hätten. Die Lage, die durch d en
Krieg und s e i n e F o I 'g e w i r k u n g e n geschaffen
wurde, droht nun zu einer e r h e b I i ch e n V e r s ch, ä r-
fung jener n'achteiligen Entwicklung zu
führen. Groß ist 'die Zahl der selbständigen Landwirte, die