Volltext: Kaiserliche Verordnung vom 7. August 1915, mit welcher Bestimmungen über die Versorgung der Bevölkerung mit unentbehrlichen Bedarfsgegenständen getroffen werden

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allgemeinen Geschäftssührung der Zentrale sowie der Futter 
mittelversorgung überhaupt Gutachten abzugeben un^d kann 
in solchen Fragen a-uck) selbständig Vorschläge -eristatten. 
Die Mitglieidlschaft bes Beirates iist ein Ehrenamlt. 
Auswärtige Mitglieder des Beirates erhalten den Er 
satz der Fahrtauslagen sowie Diäten in derselben Höhe wie 
die Mitglieder des Landwirtschaftsrates. 
Diese Verordnung tritt mit Idem Tage der Kund 
machung in Kraft. 
fK a is e r I i che V e r o r d n u n g über d i e V e r- 
äußerung l a n d- u n b f o r st Wirt s ch >a ^f t l i ch> >e r 
G r u n d st ü ck e.s Schon in Friedenszeiten wurde seit 
Jahren beobachtet, daß die Zahl der selbständigen Bauern 
wirtschaften in manchen Gegenden immer mehr und mehr 
abnimmt. Die -Gründe, die hiezu führten, sinld- naturgemäß 
verschiedener Art; ^besonders zwei Ursachen erwiesen sich 'aber 
als äußerst verderblich: die G ü t e r >s chlächtere i und die 
B a u e r n I e g u n g. Viele Bauerngüter wurden durch! die 
Tätigkeit 'gewerbsmäßiger Gllterhändler zerstört, die An 
wesen an sich brachten, um durch deren Zerschlagung und d-en 
Verkauf der einzelnen Teile ble>trächtlich>e Gewinne zu erzielen. 
In zählreichen anderM Fällen fielen Bauerngüter der Auf 
saugung durch den Großgrundbesitz anheim; namentlich in 
Alpentälern wurde Ho!f um Hof d'em landwirtschaftlickien Be 
triebe entzo>gen und> zur Bildung oder Vergrößerung von 
EigenjagdgMeten verwendet. Verschiedene Vertretungs 
körper haben sich, im Laufe der letzten Jahre mit dieser volks 
wirtschaftlich sehr unerwünschten Entwicklung befaßt und- ha 
ben Mittel und Wege erwogen, wie ihr Einhalt geboten wer 
den könnte, ohne daß jedoch die Beratungen' bisher zu einem 
gedeihlichen Ende geführt hätten. Die Lage, die durch d en 
Krieg und s e i n e F o I 'g e w i r k u n g e n geschaffen 
wurde, droht nun zu einer e r h e b I i ch e n V e r s ch, ä r- 
fung jener n'achteiligen Entwicklung zu 
führen. Groß ist 'die Zahl der selbständigen Landwirte, die
	        
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