Volltext: Bittere Wahrheiten!

4 
hin eine neue Weltordnung und Weltanschauung im 
Entstehen begriffen ist? wo alle Gegensätze imSchmelz- 
tiegel eines geistigen weltbranäes zum klusgleich 
Kommen müssen? 
wir find jetzt ein fand und ein Volk geworden. 
Unser Volkshaus kann nur mehr das eine Ziel haben, 
das Wohlergehen dieses Volkes zu fördern und kann 
auch nur mehr eine Ueberzeugung haben — die üb 
rigens in mehr oder weniger verhüllter Form auch 
schon von verschiedenen beiten ausgesprochen wurde 
— nämlich die, daß wir in das Zeitalter der So 
zialisierung eingetreten sind und nur auf diesem Wege 
unsere ungestörte Weiterentwicklung finden können, ln 
den Hauptpunkten ist demnach schon durch die Er 
eignisse die Einheitlichkeit der Nichtlinien für die Par 
teien festgelegt. 
Damit unsere Nationalversammlung nun wirklid) 
den Nusdruck des Volkswillens darstelle, müssen wir 
den Parteikampf endgiltig aus dem Volkshause aus 
schalten und unsere kibgeordneten frei machen! 
wir haben dem Militarismus abgeschworen, 
weil er uns beengte, uns unfrei machte und eine 
ständige Bedrohung unserer freiheitlichen Entwicklung 
bildete) wir spannen aber unsere sceige- 
wählten Vertrauensmänner in ein pac- 
teijoch, lassen ihnen den Nasenring einziehen, ein 
parteischloß vor den Mund hängen und erwarten, 
daß diese klrmen unsere Interessen stramm vertreten. 
Gerade jetzt, an der wende einer neuen Zeit, ist 
es notwendig, unserem Volke zur Erkenntnis zu ver 
helfen, daß der Klassenkampf keine Notwendigkeit 
mehr ist, da der bereits eingetretene Entwicklungs 
gang ganz von selbst und in Nuhe die noch vor 
handenen Gegensätze ausgleichen wird, daß der Kul 
turkampf eine Dummheit ist, weil nur die gegensei 
tige klchtung unserer Überzeugung uns zu freien 
Menschen macht. 
Bei Einberufung der Nationalversamm 
lung ertönte sogleich der fammerrus nach 
der Negierungsmehrheit, wie soll man regieren.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.