Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Nachdem ich Ihnen clen Spiegel unserer Zeit knapp 
vor die klugen gehalten habe, drängt es mich noch, 
eine Schlutzermahnung an alle zu richten. 
wir alle müssen sehen, hören uncl verstehen, was 
um uns herum vorgeht, was Nuhlancl durch- 
zittert uncl in Ungarn geschieht, was in 
anclecenLänclern sich zuregen beginnt, 
ist clecNotschrei clesbedcücktenvolkes, 
nicht so sehr nachdecFreiheit, sondern 
viel mehr noch nach Führung und Lei 
tung, nach dem Gei st der Befreiung! 
NichtdecNacheschreidesLntfesselten 
ist es, wie viele glauben, noch der bru- 
talekampfruf desplünderers, sondern 
der kl n g st schrei des verlassenen, der 
nach dec hancl ruft, die ihn aus dem 
Llend führt. 
was sich das arme Volk in seiner Not und Ver 
irrung aufbaut, sind tönerne Götzen, die es Freiheit, 
Kommunismus, Bolschewismus oder Diktatur des 
Proletariates nennt. Solche Götzen sind gefährlich, 
wenn ihnen nicht Geist und Vernunft eingehaucht 
wird. 
Dazu wären jene berufen, die das Glück geistiger 
Bildung genossen haben. Gerade in diesem Punkt 
haben aber leider die sogenannten bürgerlichen Par 
teien gänzlich versagt. 
Darum müssen sie alle heraus. Sie Jungen und 
werdenden! Sie dürfen nicht die schwere Schuld auf 
sich laden, daß Sie in der Not Ihres Volkes tatenlos 
beiseite standen, heraus mit Ihnen allen, bekennen 
Sie Farbe, reichen Sie dem schaffenden und schwer 
ringenden Volke die Hand, arbeiten Sie mit ihm, 
Helsen Sie ihm beim klufbau! 
Gelingt es nicht, den Götzen aus Ton Leben ein 
zuhauchen, so stürzen sie zusammen und begraben 
uns alle unter ihren Trümmern, wenn Sie aber diese 
Götzen mit einem hauch der Vernunft zum Leben 
erwedten. Können sie uns zum Segen werden.