Volltext: Bittere Wahrheiten!

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— sowohl den Mitgliedern des Wählerausschusses, 
als auch den Abgeordneten — für die Dauer ihres 
Mandates freie Fahrt, freie Unterkunft, freie landes 
übliche Verpflegung und Bekleidung, wo immer ihre 
Pflicht sie hincuft. Lbenso eine entsprechende kilters- 
und Unfallsversorgung nach der Dauer ihrer selbst 
losen Dienstleistung. 
Sie sollen wahrend der Nbgeorclnetenzeit keinen 
privatbecus ausüben, aber ihre Plätze im Verufs- 
und Privatleben müssen ihnen freigehalten und die 
Familien ausreichend versorgt werden. Für den Unter 
halt mühte der Staat oder Wahlbezirk aufkommen. 
Nach diesemSystem würden also aus 
dem vertrauen des ganzenvolkes her 
aus der Neihe nach — die Wähleraus 
schüsse — der Landesverband dersel 
ben — die Landtage und die National 
versammlung herauswachsen. )n den 
Landtagen und in der Nationalver- 
sammlungmüssenalleparteiverbände 
verschwinden. Der Abgeordnete sei frei und sei 
ner Pflicht bewußt als Volksvertreter, nicht als Par 
teioertreter. welcher Ansicht immer ec in seinem bür 
gerlichen Leben war, von dem Augenblick an, wo 
er gewählt wird, muh er über den Parteien stehen. 
Für ihn darf es keine andere Nichtschnur geben 
als das Gesamtwohl des Volkes und über sein Ver 
halten soll er auch dem Volke strenge Nechenschaft 
schuldig sein. 
Selbstverständlich werden sich auch in Zukunft 
nicht alle Gewählten wirklich als geeignete Volks 
vertreter erweisen, es muh also der Wählerschaft im 
mer das Necht gewahrt bleiben, jederzeit kurzerhand 
ungeeignete oder nicht vertrauenswürdige Kräfte zu 
entfernen und gerade in dieser Einsicht sollen die 
ständigen Wählerausschüsse als Kontrollorgan dienen. 
Ls ist leider sehr zu befürchten, daß unsere neu 
gewählte Negierung und unsere jetzige Nationalver 
sammlung uns wenig Freude machen werden, denn 
beide haben zu viele Fehler der Vergangenheit in
	        
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