Volltext: Bittere Wahrheiten!

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wird über alles aufgeklärt was im 
Parlament vorgeht- es arbeitet direkt 
durd)feineunmittelbarenDertrauens= 
mannet an der Gesetzgebung mit. 
Natürlich mutz das Arbeitsprogramm des Volks- 
Hauses so aufgestellt werden, datz es den Volksver 
tretern immer die Zeit gibt, mit ihren Wählern alles 
gründlich durchzuberaten. 
Die Wählerausschüsse der einzelnen Bezirke müssen 
miteinander in Fühlung treten, sich zu einem Landes 
verband zusammenschlietzen und aus diesem soll der 
Landtag gewählt werden. 
Aus diese weise werden wir es auch erreichen, 
datz unser Volk politisch reif wird, datz 
der Staatsgedanke und das soziale Staatsbewutztsein 
auch im fernsten Gebirgsdorf erwacht. 
Die Arbeit, welche in diesem politischen System 
zu leisten ist — und sie wird eine autzerordentlich müh 
same und schwierige sein — müsste, soweit nur immer 
möglich, eine freiwillige, ganz selbstlose Lhrenarbeit 
sein. £s ziemt dem wahrhaft demokrati 
schen Staat nicht, die freigewählten 
Volksvertreter und ihre Mitarbeiter 
mit Geld zu bezahlen. 
Diese Männer und Frauen dienen ihrem Volke, 
sie dürfen schon in ihrem eigenen Interesse nid)t das 
Gefühl haben, datz an ihren Fingern aud) die sauer 
erarbeiteten Kreuzer der ärmsten kleben, die ihnen 
das vertrauen schenken. Vas Volkshaus der Zukunft 
mutz eine Versammlung von selbstlosen Idealisten sein, 
die, ohne den Zusammenhang mit dem wirklichen 
Leben zu verlieren, mit furchtlos reiner Gesinnung, 
höchster Selbstaufopferung und unbedingter Liebe 
zum Volke ihre Pflichten gegen dieses erfüllen. Zwi 
schen diesen Vertrauensmännern des Volkes müssen 
alle Unterschiede verschwinden, sie müssen sich los 
lösen von ihrem bürgerlichen Ich, von Amt, Geld, 
Lhren und würden. 
Daher fort mit den Diäten, Pauschalien und 
Gebühren! Geben wir ihnen allen ohne Unterschied
	        
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