Volltext: Die Dachstein-Gruppe

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Dachstein-Gruppe. 
In dem klippigen Kamm der Donnerkogeln dominirt zunächst 
der Bischofsmütze die Grosswand (Peramin) 2412 m. Die Bestei 
gung dieser schönen Felsenspitze, welche einerseits auf die Fluren 
der Gosau, andererseits gegen das grüne Mattengebiet im S. der 
Dachstein - Gruppe niederblickt, wird am besten von der oben 
erwähnten Stuhlalpe unternommen. Die Hütten, von welchen man 
schon den vollen Anblick des ganzen salzburgischen Hochgebirges 
vor sich hat, liegen auf dem Abhang eines grünen Bergvorsprungs 
und können zu den wohnlichsten der ganzen Gegend gerechnet 
werden. 
Der Weg von hier zum Gipfel führt über den erwähnten grünen 
Bergvorsprung hinüber in die mit Felstrümmern und Krummholz 
bedeckte Mulde Stuhlloch, welche sich zwischen Grosswand und 
Bischofsmütze in östlicher Richtung gegen die schmale Scharte 
zwischen beiden Bergen emporzieht. Man hält sich rechts und steigt 
quer an den Schutthalden der Bischofsmütze bis in den Hintergrund 
des Kessels. Von hier aus erblickt man in dem steilen Gehänge der 
Grosswand im N. eine schmale Schlucht, aus welcher eine Schutt 
halde herabkommt. Durch diese Schlucht geht es an 150 m empor, 
dann wendet man sich rechts gegen die Felsen und gewinnt auf 
einigen Grasstreifen eine bis zum Gipfel hinaufreichende, meist 
begrünte muldenartige Rinne. Dem Laufe der breiten Schlucht 
folgend, ersteigt man mehrere felsige Absätze und gelangt in 
3 Vs—4 St. ohne Schwierigkeit auf den von einer hölzernen Trian- 
gulirungs-Pyramide gekrönten Gipfel. 
Die Aussicht ist fast dieselbe, wie auf der Bischofsmütze, nur 
tritt hier der Tiefblick in das Gosauthal und auf den Vorderen See 
hinzu. Möglich, aber jedenfalls schwierig, ist der Abstieg nach N. 
gegen die Scharwandalpe, von wo aus man nach der Zwieselalpe 
zurückkehren kann. 
12. Von den Gosauseen auf den Dachstein 2996 m 
Vom Gosauschmied gelangt man am Vorderen Gosausee, dann 
an der Gosaulacke vorbei an den Hinteren See; über die Scenerie an 
seinen Ufern nur wenige Worte. Links erheben sich die Wände des 
Gschlösslkogels, rechts starren die Mauern der Kopfwand, im Hinter 
grund aber heben sich schneidig die weissgrauen Abstürze des Thor 
stein empor, um ihren Fuss lagern bläulich-grüne Eismassen, von 
wüsten Moränen umgeben. Die glatte Mauer rechts vom Thorstein 
ist die Schneebergwand mit der Hochkesselspitze. Zwischen ihr und 
dem Gschlösslkogel steigt in krummholzbedeckten Terrassen und 
grauen Wänden, über welche ein Wasserfall rauscht, der steile Hang 
herab zum See.
	        
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