Volltext: Die Dachstein-Gruppe

Dr. Fr. Simony, das Dachstein-Gebirge. 
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Zeitschrift 1881. 
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Jener das Dachsteinplateau von S. nach N. durchziehende Kamm, 
welcher vom Hohen Dachstein ausgehend am Hochkreuz seine erste 
(Schreiberwand), am Niederkreuz seine zweite Abzweigung (Hosskögel, 
Hosswand, Langthalkogel) aussendet und mit dem Gamskogel endet, 
schliesst für die Zwieselalpe den Ausblick nach den mehrfach grös 
seren, östlich von ihm gelegenen Theilen des Dachsteinplateaus ab, 
dagegen vermag man jene niedrigere nordwestliche Stufe des Gebirgs 
rückens vollständig zu überschauen, auf welcher in einer Höhe von 
1350m eine ziemlich mächtige, der Gosauformation (Kreideperiode) 
angehörende Sandsteinablagerung unmittelbar auf dem viel älteren 
Dachsteinkalk ruht. Diese Ablagerung hat für die Bewohner derGosau 
insofern Bedeutung, als sie vorzügliches Material zu Schleifsteinen 
liefert, die denn auch an Ort und Stelle während des Sommers in 
grosser Zahl gebrochen und zugehauen werden. 
Unmittelbar hinter den Schleifsteinbrüchen steigt der Blassen 
über seine nächsten, um 400 bis 500m niedrigeren Umgebungen ähn 
lich isolirt, mächtig und schroff auf, wie wir dies im Süden des Dach 
steingebirges bei dem Gröbminger Kamm gesehen haben, welcher 
letztere übrigens dem Dachsteinmassiv geologisch näher steht als der 
Blassen mit der ihm unterlagernden Salzformation, für die es im 
Süden des Gebirges kein Analogon gibt. Dagegen treten am Südfusse 
des letzteren, sowie in den die Bamsauer und Gröbminger Terrasse 
stützenden Vorhöhen schon ansehnliche paläozoische Schichten- 
complexe (namentlich Thonschiefer- und \sandsteinartige Gebilde 
neben Kauchwacke) zu Tage, welche im Norden des Stockes noch tief 
unter den Thalsohlen begraben liegen. 
Eine Schilderung der verschiedenen Theile des Dachstein 
plateaus, von Illustrationen begleitet, soll eines der nächsten Hefte 
bringen.
	        
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