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Angriffsfeld für das vorderste Bataillon der eigenen Brigade frei
gelegt war.
Ohne dessen Herankommen abzuwarten, drängte Bertalan mit
nur mehr acht Mann (die übrigen bewachten die Gefangenen oder
waren verwundet) in westlicher Richtung weiter, bis er in einer
Lichtung eine neben einer Sanitätsanstalt rastende Infanterieabtei
lung gewahrte, die unter den überraschend einschlagenden Hand
granaten in wilder Panik auseinanderstob. Drei Ärzte, Sanitäts
personal und Verwundete blieben unter dem Schutze der Genfer
Flagge an Ort und Stelle.
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" 0 500 1000m
Sturmtrupp Bertalan N" ln
Inzwischen war der Sturmtrupp Kemeny nachgekommen und
schloß sich Bertalan im Anstieg auf die Höhe Ostry Kras an, über
deren Grat die rückwärtige Stellung der Italiener lief. Beide Sturm
trupps brachen sich durch die Hindernisse Bahn und drangen auch
hier nach kurzem Feuerkampf in die Gräben ein, deren Besatzung —
2 Offiziere und etwa 50 Mann — die Waffen niederlegte. Es war
mittlerweile 15 Uhr 30 geworden; mit den Abteilungen der Brigade
bestand längst keine Verbindung mehr, und die frühzeitig ein
brechende Dämmerung erschwerte die Überwachung der Gefan
genen, zumal man im unübersichtlichen Gelände beständig gewärtig
sein mußte, plötzlich auf stärkeren Feind zu stoßen.
Es wäre also naheliegend gewesen, das Näherkommen eigener
Verstärkungen abzuwarten, allein das Aufblitzen italienischen
Artilleriefeuers aus der Richtung Srednje bewog Bertalan, nunmehr
diesem Ort zuzustreben, wobei ihm Nebel und Dunkelheit sehr zu