Volltext: Der Militär-Maria Theresien-Orden

LUFTKÄMPFE AN DER ADRIA IM JAHRE 1916 
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Linienschiffsleutnant Banfield hat am 23. und 24. Juni, sodann 
am 6. August 1916 je ein feindliches Flugzeug mit seinem See 
flugzeug ,,L 16" angegriffen und trotz heftigster Gegenwehr zum 
Absturz gebracht. 
Am 1. August 1916 stieg er auf das Aviso des Herannahens eines 
Geschwaders von sieben Großkampfflugzeugen vom Typ ,,Caproni" 
von Grado mit Kurs Pirano ohne Begleiter auf. Nachdem er das Ge 
schwader in etwa 2200 m Höhe gesichtet hatte, schloß er sich ihm, 
zuerst quer über Istrien gegen Fiume fliegend, an. Er mengte sich 
unter die feindlichen Flugzeuge, zunächst ohne anzugreifen, bis der 
Quarnero in Sicht kam. Vor dem Monte Maggiore näherte er sich 
zwei Flugzeugen bis auf 400 m und eröffnete das Feuer. Doch wichen 
die beiden Flugzeuge dem Angriff aus und traten den Rückflug an. 
Sobald sich „L 16" über dem Quarnero befand, griff Banfield 
zwei weitere „Caproni" an. Es kam in einer Höhe von 2700 m zum 
Kampf. Als Banfield sein Feuer auf das eine der Flugzeuge konzen 
triert hatte, wendete es ab, worauf er das Feuer auf das zweite richtete 
und sich ihm auf etwa 20 m näherte. Hierbei verfeuerte er seine ganze 
Munition, etwa 700 Schüsse. Das feindliche Großkampfflugzeug, das 
das Feuer heftig erwiderte, begann bald zu schwanken und ging auf 
dem Exerzierplatz von Fiume nieder, wo die beiden Beobachter 
gefangengenommen wurden; der Flugzeugführer war tot. 
Am 15. August 1916 stieg Banfield auf das Aviso vom Heran 
nahen feindlicher Flugzeuge mit Kurs von Grado nach Triest auf 
und griff die erste französische Maschine, die auf die Seeflugstation 
Bomben ab warf, in etwa 2200 m Höhe an. Er zwang sie nach einer 
Beschießung aus etwa 400 bis 150 m zum Sturzflug und zur Landung. 
Da ihre weitere Zerstörung nicht mehr möglich war, wendete 
sich Banfield gegen das zweite französische Seeflugzeug in etwa 
2000 m Höhe. Im Gegenkurs eröffnete er das Feuer auf 400 m Ent 
fernung, worauf das feindliche Flugzeug seine Bomben planlos ab 
warf. Nun verfolgte Banfield, im Sturzflug herabgehend, diese Ma 
schine und beschoß sie aus nächster Entfernung. Bald darauf stürzte 
das Feindflugzeug vor dem Molo in Triest aus einer Höhe von 200 m 
ins Meer, wo es in Trümmer ging. 
Am 3. Dezember 1916 stieg Banfield, abermals ohne Begleiter, 
auf die Nachricht vom Herannahen von ,,Caproni"-Flugzeugen, be 
gleitet von ,,Nieuports", mit dem Seeflugzeug ,,A 12" auf und stellte 
zwischen Duttoule und Sesana, nordwestlich Triest,*zwei „Caproni"- 
Großflugzeuge zum Luftkampf. Das eine sich nach Westen wendende 
Flugzeug griff nun Banfield aus 300 m Entfernung an, wobei er sich 
ihm bis auf 30 m näherte. Es wurde durch sein Maschinengewehr
	        
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