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15. Juni bis an den Dniester, ferner an der bessarabischen Front bis
zum 12. Juni in die Linie Mahala, Czernawka brachte. Dabei wurde
die bei Zurawno hart bedrängte Südarmee kräftigst unterstützt und
deren Vorwärtskommen dadurch erleichtert, daß ein starker Teil des
linken Armeeflügels aus der bisherigen nördlichen in die nordöst
liche Richtung abbog und dadurch am 11. Juni erfolgreich bei
Stanislau eingreifen konnte.
8. DIE FORCIERUNG DES DNIESTER UND DIE KÄMPFE AN DER
BESSARABISCHEN GRENZE IN DEN MONATEN JUNI BIS
AUGUST 1915
In der Zeit vom 15. bis 18. Juni griff der linke Armeeflügel die
Dniesterstrecke aufwärts der Strypamündung an, während der rechte
am 12. Juni zur Offensive überging und am 14. Juni die Linie Nowo-
sielica und den Raum westlich Chotin erreichte. Dadurch bedrohte
die 7. Armee den russischen Südflügel und zog starke Kräfte auf sich,
deren Angriffe abgewehrt wurden.
Die am 14. Juli neuerlich einsetzende Offensive der Armee
brachte sie mit dem linken Flügel schon am 15. an die Zlota Lipa und
abwärts von Zaleszczyki auf das nördliche Dniesterufer. Trotz aller
Gegenangriffe der Russen wurden diese Linien und die Ostfront ge
halten, am 9. August der Brückenkopf von Czernelica genommen und
dadurch die letzten Russen auf das nördliche Dniesterufer geworfen.
9. DURCHFÜHRUNG DER OFFENSIVE VON DER ZLOTA LIPA BIS
AN DEN SERETH
Im Verlaufe der von der Zlota Lipa bis an den Sereth führenden
Offensive wurde dieser am 3. September bei Czortköw und Budzanöw
erreicht, am Unterlauf sogar überschritten.
Als der am 4. September etwas zurückgebliebene Südflügel der
Südarmee am 6. September von den Russen angegriffen wurde,
brachten Teile des Nordflügels der 7. Armee diesen Angriff zum
Stehen. Als aber der Feind am 9. erneuert angriff, mußte mit Rück
sicht auf die Lage am Südflügel der Südarmee auch der linke Flügel
der 7. Armee bis an die Strypa zurückgenommen werden. Hier wur
den alle Angriffe der Russen bis zum 14. September abgewehrt. Am
15. September wurde die 39. HID. zum Gegenangriff östlich der
Strypa angesetzt und traf auf Grund guter Vorbereitung den linken
Flügel der russischen 11. Division derart hart, daß er durchbrochen
und die Russen gezwungen wurden, mit allen der 7. Armee gegen
überstehenden Kräften bis an den Sereth zurückzugehen.