Volltext: Der Militär-Maria Theresien-Orden

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kam bereits Mitte Februar mit ihrer Hauptkraft an den Pruth, wobei 
sie auf der nur 40 km breiten Front Kolomea—Delatyn vereint war. 
Von dort setzte sie den Offensivstoß auf Dolina bis Ende Februar 
unter gleichzeitiger starker Deckung der rechten Flanke gegen die 
aus dem Raume Halicz gegen Süden vorbrechenden Russen fort. 
3. ABWEHR DES GROSSEN RUSSISCHEN DURCHBRUCHS 
VERSUCHES 
Aus den abgehorchten und entzifferten Anordnungen Brussilows 
im Februar 1915 ging dessen Absicht hervor, die Armeegruppe des 
GdK. Pflanzer-Baltin durch einen Vorstoß in der Richtung aul 
Nadwörna-Delatyn von den Karpaten abzuschneiden und sie — wie 
er sich ausdrückte — ,,zu fangen und zu vernichten". Sie gelang 
nicht, denn Pflanzer verstand es, sich der anwachsenden russischem 
Übermacht zu erwehren und behauptete sich in den mehrtägigen 
erbitterten Kämpfen bei Ottynia im März erfolgreich gegen vier 
Kavalleriedivisionen und eine verstärkte Schützenbrigade. Er er 
weiterte seinen Operationsraum allmählich bis an den Dniester und 
vermochte mit der Abwehr des versuchten russischen Durchbruchs 
bei Okna am 4. April die wechselvollen Kämpfe des Karpatenwinters 
1914/15 für längere Zeit zum Stillstand zu bringen. 
In der Reihe der Leistungen, für die GdK. Freih. v. Pflanzer-Baltin 
mit dem Kommandeurkreuz des Militär-Maria Theresien-Ordens aus 
gezeichnet wurde — schreibt das Generalstabswerk —, bildet die 
kühne Führung dieses bewegten Winterfeldzuges ein besonderes 
Ehrenblatt. 
4. OFFENSIVOPERATIONEN ANFANG MAI AM LINKEN 
ARMEEFLÜGEL 
Hierzu wurde ein Korps Ende April innerhalb von drei Tagen 
am linken Flügel der Armee im oberen Bystrzyca-Solotwyna-Tale 
und im Raume der oberen Lomnica mit der Aufgabe zusammen 
gezogen, zur Entlastung der deutschen Südarmee in den ersten Mai 
tagen westlich Solotwyna in nördlicher Richtung energisch vorzu 
stoßen. Die zähen Angriffe drängten die Russen zurück uncl zwangen 
sie, ihre über Dolina gegen die deutsche Südarmee anrückenden 
Kräfte gegen den linken Flügel der 7. Armee auf Osmaloda und 
Porohy zu werfen. 
5. ABWEHR EINES DURCHBRUCHES BEI HORODENKA 
Anfang Mai drangen bedeutend überlegene Kräfte nördlich 
Horodenka vor, wobei es GO. Pflanzer-Baltin nach persönlichem Ein 
greifen an Ort und Stelle gelang, nach harten Kämpfen die 7. Armee
	        
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