Volltext: Der Militär-Maria Theresien-Orden

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auf den Mt. Sabotino im Görzer Brückenkopf. Gleichzeitig eröffnete 
ihre Artillerie das Zielfeuer und setzte es am 27. fort. 
An diesem Tage ging auch feindliche Infanterie wieder vor; sie 
überschritt bei Zagora mit Aufklärungsabteilungen den Isonzo und 
setzte sich in Zagomila fest. 
Inzwischen war die Infanterie der 58. ID. zur Gänze, jene der 
18. zur Hälfte eingetroffen. Der Gegner hatte 3V2 Tage vor den 
eigenen Stellungen verbracht, ohne eine ernstliche Aktion zu unter 
nehmen. 
Von der Ansicht ausgehend, daß die Italiener eine gewaltige 
Übermacht an Truppen und Kampfmitteln mittlerweile herangebracht 
haben dürften und daher einen Durchbruch versuchen würden, ent 
schloß sich Wurm, möglichst viele Kräfte zu dessen Abwehr bereit 
zu halten, die unausgebauten Stellungen jedoch nur schwach zu be 
setzen. Die im Laufe des 27. und 28. vom Norden nach Chiapova.no 
anmarschierende 6. GbBrig. wurde zur Verstärkung der aktiven Ver 
teidigung im Nordabschnitte verwendet. 
Der erwartete feindliche Vorstoß blieb aber auch am nächsten 
Tage aus. Am 28. wurde nach Übernahme des Kommandos der 
5. Armee durch GdI. v. Boroevic dem XVI. Korps mit den beiden 
Divisionen 18 und 58 der Abschnitt II von Auzza bis zur Wippach- 
mündung zugewiesen. Das Plateau von Doberdö bildete, im Süden 
anschließend, den Abschnitt III. 
Das Ende des Monats Mai und die ersten Junitage brachten 
keine nennenswerten Unternehmungen des Feindes; nur sein Artil 
leriefeuer verstummte nie gänzlich, und am 5. und 6. Juni wurde es 
sehr heftig, was auf einen bevorstehenden Angriff schließen ließ. 
Am 7. und 8. wurde es, insbesondere gegen den Brückenkopf 
Görz, noch beträchtlich gesteigert. Gegen Mittag des 8. Juni er 
reichte es seine größte Stärke, worauf die feindliche Infanterie bei 
Pevma und Podgora zum Angriffe überging, der jedoch bis 16 Uhr 
gänzlich abgeschlagen war. Die Angriffe gegen die 58. ID. dauerten 
bis zum 11. Juni und zerschellten zur Gänze. 
Gegenüber der 18. ID. gelang es dem Feinde, nach zwei miß 
glückten übergangsversuchen, am 12. morgens am linken Isonzoufer 
bei Plava festen Fuß zu fassen. Gegen Mittag ging er in tief geglie 
derten Massen zum Angriff auf die Höhe -<>383 vor, um die vier Tage 
erbittert gerungen wurde. Schließlich blieb sie doch in eigener Hand, 
aber im Hinblick auf das zu erwartende konzentrierte feindliche Ar 
tilleriefeuer wurde die Linie Kuk—-<> 383—Britof nunmehr als aus 
schließliche Verteidigungslinie bestimmt. 
Mitte Juni flauten auch die Kämpfe bei der 18. ID. ab und es trat 
an der ganzen Front Ruhe ein. Der erste Angriff gegen den mittleren 
Isonzo war also erfolgreich durch die einen Monat in der ersten
	        
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