Volltext: Der Militär-Maria Theresien-Orden

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schinengewehre die Vorrückung an. Seine Angriffsgruppe traf auf 
Breschen und Durchgänge in den starken Hindernissen, drang durch 
diese überraschend in die feindliche Stellung ein und konnte hier 
durch den ganzen Mt. Meletta bis gegen 16 Uhr in Besitz nehmen. 
Bei der Säuberung dieses Berges und seines weit verzweigten 
Grabennetzes fielen ein italienischer General, gegen 100 Offiziere, 
etwa 3000 Mann und 13 Geschütze in eigene Hand. (Siehe auch die 
Darstellung der Ordenstaten der Majore v. Szilley und Valentini.) 
Windisch wurde beim Vorgehen gegen den Mt. Meletta durch 
Oberschenkelschuß verwundet, ließ sich aber erst, nachdem er die 
Gewißheit hatte, daß seine Gruppe den Erfolg erzwungen habe, auf 
den Verbandplatz bringen. 
Linienschilfsleutnant Olaf Richard Wulff 
Im Jahre 1877 in Budapest geboren, wurde Wulff nach Absolvierung der 
Marineakademie in Fiume am 1. Juni 1895 zum Seekadetten ernannt und machte 
in den Jahren bis 1914 zahlreiche Einschiffungen auf verschiedenen Einheiten der 
Kriegsmarine mit. Gleich im Beginn des Weltkrieges hatte er als Linienschiffs 
leutnant und provisorischer Kommandant der Donauflottille Gelegenheit, mit einer 
Monitorgruppe erfolgreich in die Kämpfe um Belgrad und bei Sabac einzugreifen, 
wobei er sich das Ritterkreuz des Militär-Maria Theresien-Ordens erwarb. In den 
folgenden Kriegsjahren nahm er als Monitorgruppen- und als Monitordivisions 
kommandant an allen Kämpfen an der Donau verdienstvollen Anteil; im Früh 
jahr und Sommer 1918 befehligte er mit großem Erfolg die Flottillenabteilung 
Wulff im Schwarzen Meer und auf den ukrainischen Flüssen. In die Donau zu 
rückgekehrt, deckte er im Herbst die Übergänge der den Balkan verlassenden 
verbündeten Truppen und wurde im Dezember zum Kommandanten der nunmehr 
ungarischen Donauflottille ernannt. 
Er wurde sodann an die Spitze der ungarischen Stromwache gestellt, bis er 
im Jahre 1933 als Vizeadmiral und Generaloberkapitän in den Ruhestand trat. Er 
bekleidet die Würde eines Geheimen Rats, ist als Präsident mehrerer Fluß- und 
Seeschiffahrtsgesellschaften tätig und lebt vorzugsweise in Budapest. 
DER DURCHBRUCH DER MINENSPERRE BEI BELGRAD 
In der Nacht zum 28. September 1914 war es den Serben auch 
südwestlich Belgrad gelungen, die Save zu überschreiten, sich am 
syrmischen Ufer festzusetzen und somit Semlin zu bedrohen. Sie 
behaupteten sich gegen die Vorstöße der aus Landsturmabteilungen 
bestehenden österreichisch-ungarischen Sicherungstruppen und be 
gannen den Bau einer Floßbrücke, um weitere Verstärkungen heran 
zuführen. Für die Vorbereitungen des bei Sabac geplanten Angriffs 
der Gruppe FML. v. Lütgendorf und des kombinierten Korps unter 
FML. Alfred Krauss bedeutete der serbische Einbruch eine lästige
	        
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