Volltext: Der Militär-Maria Theresien-Orden

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Bataillons X/14 noch der Stock des Mt. Miela -<>- 1788, gegen den 
nach Heranziehung der Artillerie erst in den nächsten Tagen vor 
gegangen werden sollte. 
Der Angriff auf den Mt. Tondarecar am 4. Dezember verlief 
beim Bataillon X/14 planmäßig. Nach abgelaufener Artillerievor 
bereitung und Sprengung der feindlichen Hindernisse drangen die 
Sturmpatrouillen um 10 Uhr 20 durch die Hindernisgassen vor. Von 
den knapp dahinter befindlichen Maschinengewehren unterstützt, 
gelang es, die Abwehr des Feindes auf der Höhe des Mt. Tondarecar 
in kürzester Zeit lahmzulegen und den Raum auftragsgemäß zu be 
setzen. 
Nun erkannte Oblt. Windisch, daß der in der Angriffsrichtung 
gelegene Mt. Miela nur schwach, hingegen der nordwestliche Mt. 
Castelgomberto vom Feinde stark besetzt sei. Er erhielt daher die 
Zustimmung seines herankommenden Bataillonskommandanten, den 
Mt. Miela mit einer Kompanie und der Maschinengewehrkompanie 
sogleich in die Hand zu nehmen; auch wurde ihm zugesagt, daß eine 
weitere, noch im Anmarsche befindliche Kompanie nachfolgen 
werde. 
Beim Vorrücken auf den Mt. Miela trat die Angriffsgruppe 
Windisch in Verbindung mit Patrouillen der südlich vorrückenden 
Kaiserschützen; auch eine noch weiter entfernte gegen den Südost 
hang des Mt. Miela vorrückende starke eigene Kraftgruppe wurde 
durch Sicht festgestellt, wodurch Windisch die Gewißheit hatte, daß 
auch der Angriff der Kaiserschützen auf den Mt. Badelecche erfolg 
reich gewesen war und von dort — in seiner südlichen Flanke — die 
günstige Lage ebenfalls erkannt und ausgenützt werde. 
Die Angriffsgruppe Windisch erreichte den Mt. Miela kampflos, 
doch erhielt sie starkes Maschinengewehrfeuer aus der rechten 
Flanke von Mt. Castelgomberto; auch zwei Geschütze südlich dieses 
Stockes griffen ein, wurden aber bald durch die eigenen Maschinen 
gewehre niedergekämpft. 
Heftiges Schneetreiben hatte eingesetzt; durch die zeitweise 
zerreißenden Wolkenschleier glaubte Windisch erkannt zu haben, 
daß der vor ihr befindliche Stellungsteil des Mt. Meletta nur 
schwach besetzt sei, worauf er sich entschloß, unverzüglich dahin 
vorzurücken. 
Die Zustimmung des Bataillonskommandanten einzuholen, war 
nicht möglich. Windisch wußte aber, daß ihm eigene Kräfte nach 
folgen und daß die Kaiserschützen im Vorrücken in seiner südlichen 
Flanke seien; er nahm daher das Wagnis dieses Unternehmens auf 
sich. Er verschob nun seine Angriffsgruppe mehr auf den Südhang 
des Mt. Miela, um sie dem gut liegenden Feuer von Mt. Castel 
gomberto zu entziehen und trat unter dem Feuerschutz der Ma
	        
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