Volltext: Der Militär-Maria Theresien-Orden

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bostur—Golo brdo—Nordhänge des Tatinjak, die Nordgruppe Gomi- 
lice und den nördlich davon befindlichen Grahorinarücken zu er 
reichen. 
Die Überlegenheit gegenüber den Montenegrinern steigerte sich 
durch die große Zahl schwerer und Gebirgsgeschütze. Entsprechend 
der Hauptaufgabe, der Gewinnung des Lovcen, wurde die schwere 
Artillerie auf dem Vermacrücken westlich Cattaro und einzelne 
Gruppen zur Unterstützung des südlichen bzw. des nördlichen 
Flügels bei Traste und Orahovac in Stellung gebracht. Die schwere 
Artillerie hatte den Angriff der Infanterie durch Massenfeuer, das 
bis zum Trommelfeuer zu steigern war, gegen den jeweiligen Ein 
bruchsraum vorzubereiten. Die Kriegsmarine sollte die Aktionen der 
Truppen durch die im Golf von Teodo verbleibenden Einheiten 
unterstützen. 
Am 1. Januar 1916 wurde eine weitere GbBrig. dem XIX. Korps 
kommando unterstellt und am Südflügel der Angriffsgruppe ein 
gesetzt. 
Nach Durchführung umfassender Vorbereitungen und der erfor 
derlichen Verschiebungen der einzelnen Gruppen bei Einbruch der 
Dämmerung am 7. Januar, nahm der allgemeine Angriff am nächsten 
Tage in breiter Front östlich von Cattaro bis an die Meeresküste bei 
Traste seinen Anfang. Es gelang der durch die schwere und die 
Schiffsartillerie wirkungsvoll unterstützten Infanterie, noch an die 
sem Tage bis in die Höhe von 800 m aufzusteigen. In Fortsetzung des 
Angriffes wurde am 9. Januar der Höhenrand des Solar in Besitz 
genommen, wodurch die erstrebte Festsetzung auf dies,em Höhen 
rücken angebahnt war. Dieser Erfolg reifte schon am folgenden Tage 
so weit aus, daß die Vorhöhen des 1759 m hohen Lovcen sowie die 
Höhen südlich davon in Besitz der eigenen Truppen waren, während 
anderseits der rechte Flügel des Korps sich bis auf die Höhen un 
mittelbar westlich Budua erstreckte. Schon am Abend des 10. Januar 
gelang es einzelnen Detachements, die Spitze des Lovcen zu er 
reichen. 
Damit erschien die erste Aufgabe in überraschend kurzer Zeit 
und trotz der Schwierigkeiten gelöst, die sich einem Angriff in felsi 
gem Karstgelände bei äußerst ungünstigem Wetter entgegenstellten, 
das in den höheren Regionen des Lovcen schwere Schneestürme und 
tiefe Kältegrade zur Folge hatte. 
Die am 11. Januar fortgesetzte Vorrückung der Hauptkräfte des 
Korps in der Richtung auf Cetinje und in den Raum südlich davon 
stieß nur stellenweise auf heftigere Widerstände des Feindes, der 
schließlich durch Parlamentäre um einen sechstägigen Waffenstill 
stand zwecks Einleitung von Verhandlungen bat. Da dieses Verlan 
gen vom Armeeoberkommando abgelehnt, vielmehr die vollständige
	        
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