Volltext: Der Militär-Maria Theresien-Orden

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Oberst Silvio Spieß v. Braccioforte 
Geboren am 30. November 1867 in Herzogenburg (Niederösterreich) als 
Sohn eines Feldmarschalleutnants trat er, nach Besuch der Militäroberrealschule 
in Mährisch Weißkirchen und der Technischen Militärakademie in Wien, am 
18. August 1886 als Artillerieleutnant in das Heer ein. Nach Frequentierung der 
Kriegsschule (Kriegsakademie) in den Jahren 1889 bis 1891 dem Generalstabe als 
Oberleutnant zugeteilt, wurde Spieß am 1. November 1894 zum Hauptmann im 
Generalstabskorps befördert, in dem er bis zum Jahre 1900, zeitweilig in beson 
derer Verwendung in Rußland, verblieb. Sodann zum IR. 2 versetzt, diente er 
fortan bei der Infanterie. Im Jahre 1908 erfolgte seine Beförderung zum Major im 
IR. 99, sowie seine Kommandierung zur Armeeschießschule. In dieser Verwendung 
verblieb er bis zum Jahre 1912, in dem er das Kommando des FJB. 1 in Lienz 
übernahm. In dem gleichen Jahre erfolgte seine Beförderung zum Oberstleutnant. 
Zu Beginn des Weltkrieges wurde Spieß mit dem Kommando des IR. 26 be 
traut, alsbald zum Oberst befördert und im April 1915 zum Kommandanten des IR. 39 
ernannt. Für sein Verhalten als Regimentskommandant in den beiden ersten Kriegs 
jahren erhielt er das Ritterkreuz des Militär-Maria Theresien-Ordens. Er fand am 
5. April 1915 bei Erfalu in Nordungarn den Heldentod. 
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DIE KÄMPFE NÖRDLICH KRAKAU IM SPÄTHERBST 1914 
Die 33. ID., als Armeereserve zwischen dem V. und X. Korps 
eingesetzt, erlitt in ununterbrochenen schwersten Kämpfen seit dem 
17. November 1914 so große Verluste, daß einzelne Regimenter ge 
radezu aufgerieben wurden. In der Nacht zum 24. November und 
am Morgen dieses Tages stand die Division in einer langen, dünnen 
Linie in schlechten, meist nur aus Schützenlöchern bestehenden
	        
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