Volltext: Der Militär-Maria Theresien-Orden

287 
Teil erfüllen konnte, hat sie sich, als der Feind im August 1918 zu 
einem Angriff im Raume Tonalepaß und an den südlichen Cello 
hängen vorging, durch ihre flankierende Wirkung hervorragend 
geltend machen können. Denn bei Gelingen dieses Angriffes hätte 
sich der Feind wieder den Zugang ins Vermigliotal erzwungen. Der 
eroberte Cellograt war zu einem Schlüsselpunkt für die gesamte 
Tonale-Stellung geworden. 
Feldmarschalleutnant Josef Schneider Edler v. Manns-Au 
Schneider, am 2. Februar 1865 in Graz geboren, wurde nach dem Besuche 
der Militäroberrealschule in Mährisch Weißkirchen sowie der Theresianischen 
Militärakademie in Wiener Neustadt am 18. August 1885 als Leutnant zum IR. 49 
ausgemustert. 
1888 bis 1890 besuchte er die Kriegsschule (Kriegsakademie) in Wien und 
wurde als Oberleutnant dem Generalstabe zugeteilt. Drei Jahre später rückte er 
zum Hauptmann im Generalstabskorps vor und wurde ein Jahr später in das 
Büro für operative und besondere Generalstabsarbeiten eingeteilt. Nach längerer 
Truppendienstleistung wurde Schneider 1900 Major im Generalstabskorps und 
Lehrer für Strategie und Kriegsgeschichte an der Kriegsschule. 
Im November 1904 zum Oberstleutnant befördert, erfolgte, nach abermali 
ger Truppendienstleistung, im November 1906 seine Ernennung zum Generalstabs 
chef des XIV. Korps, im Jahre 1907 seine Beförderung zum Oberst und im glei 
chen Jahre seine Ernennung zum Kommandanten des IR. 102. Als Generalmajor 
und Kommandant der 5. IBrig. zog er 1914 in den Krieg. 
Im Januar 1915 übernahm GM. Schneider das Kommando der 24. und, im 
August zum Feldmarschalleutnant vorgerückt, jenes der 28. ID. 
In dieser Eigenschaft erwarb er sich in der zehnten Isonzo-Schlacht im Mai 
1917 das Ritterkreuz des Militär-Maria Theresien-Ordens. 
1918 trat Schneider in den Ruhestand und wurde mit 31. Oktober 1940 durch 
Verleihung des Charakters eines Generals der Infanterie ausgezeichnet. Er lebt 
in Graz. 
KÄMPFE IN DER ZEHNTEN ISONZO-SCHLACHT 
Die 28. ID. hatte im Jahre 1915 in fünf Isonzo-Schlachten 
schwere Verluste erlitten, war dann zu Beginn des Jahres 1917 dem 
XXIII. Korps unterstellt und im ,,,Hudilog J, -Abschnitt eingesetzt 
worden. In Würdigung der starken Abnützung wurde sie im Mai 
durch die 10. ID. abgelöst und in Sammelräume 10 bis 20 km nörd 
lich Triest zurückverlegt. Das infolge des Beginnes neuer Kämpfe 
noch auf dem Schlachtfeld belassene Divisionskommando traf erst 
am 24. Mai wieder bei den Truppen ein und erhielt in seinem neuen 
Standorte, der Cava Romana bei Nabresina, im Laufe des Vormit 
tages den Befehl, bei günstigen Gefechtsverhältnissen die auf dem 
Höhenrücken der Hermada — 3 km nördlich Duino — stehende 
16. ID. abzulösen, die aber damals schon in Kämpfe verwickelt war.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.