Volltext: Der Militär-Maria Theresien-Orden

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gelang es, den ganzen Raum bis zur Straßenabzweigung bei Lososina 
Grn. in die Hand zu bekommen. Die drei österreichisch-ungarischen 
Divisionen gewannen immer mehr Raum und gelangten nach harten 
Kämpfen mit dem meist eingegrabenen starken Gegner in die Linie 
Göra Sw. Jana—Zbydniöw. Die erst abends auswaggonierte deutsche 
Reservedivision wurde mit ihrem hohen Gefechtsstande auf den 
rechten Flügel der Armeegruppe Roth beordert. 
Ihre Vorbewegung mit den zahlreichen Trains und die in Aus 
sicht genommene Linksschwenkung stießen auf der einzigen zur Ver 
fügung stehenden stark vereisten Marschlinie auf große Schwierig 
keiten, die Ursache mehrfacher Reibungen wurden. 
Das wichtigste Moment für das Gelingen der ganzen Operation 
war die Überraschung und daher deren Geheimhaltung. In dieser 
Hinsicht wurden durch das Korpskommando umfassende Maß 
nahmen getroffen. Die Absicht war, bei Zurückhaltung des linken 
Flügels den rechten möglichst vorzutreiben. Demnach ging die Rich 
tung des ersteren auf Gdöw, jene des zweiten auf Bochnia. 
Für den 5. wurde die energische Vorrückung an der ganzen 
Front angeordnet; zum Schutze der rechten Flanke gegen bei Neu 
Sandez gemeldete Reserven verschob Roth entbehrliche Kräfte und 
zwei Etappenbataillone nach Lososina Grn. An diesem Tage wurde 
an der ganzen Front scharf gekämpft. Es war dem Feinde bereits ge 
lungen, starke Kräfte dem eigenen Vormarsch entgegenzustellen, 
um den Flankenstoß zu parieren. 
Während nun das Einschwenken gegen Norden unter harten 
Kämpfen vorwärtsschritt, begannen die Verhältnisse bei Neu San 
dez sich schwieriger zu gestalten. *Ein dorthin entsendetes Detache 
ment unter GM. Graf Bissingen, das sich des Überganges über den 
Dunajec bemächtigen sollte, stieß auf starke feindliche Kräfte und 
mußte sich zurückziehen. 
Auf Grund der erhaltenen Verständigung von der Unterstellung 
einer neuen, der 45. LID., die in den Stationen Dobra und Tymbark 
am 6. und 7. auswaggoniert werden sollte, entschloß sich FML. 
Roth, unbeirrt von den Vorgängen bei Neu Sandez, am 6. mit gan 
zer Kraft den Vorstoß gegen Flanke und Rücken des Hauptgegners 
in den früher schon in Aussicht genommenen Richtungen durchzu 
führen. Im Laufe des Vormittags wurde bekannt, daß der dem 
XI. Korps gegenübergestandene Feind sich in vollem Rückzuge be 
finde, daß auch der anschließende gegenüber der 13. LID. und der 
3. ID. stehende Gegner sich zum Zurückgehen anschicke und daß 
gegenüber der 8. ID. und der deutschen 47. RD. bedeutende feind 
liche Verstärkungen eingesetzt wurden, welche diese Rückbewegung 
decken sollten.
	        
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